schon saßen, ruhig im furchtbaren Feuer der Artillerien,
von dem die Landspitze Europas rauchte.
Leer und fast unbefleckt ließen sie die trojanische Rüste
hinter sich, mit der zweitausendjährigen Geschichte am
Flusse Skamandros und am Grabhügel des Achill.
von diesen Rümpfen erzählten sie sich und von der
Hölle auf Gallipoli, wo jetzt noch die Engländer im
Feuer lagen. Offiziere gesellten sich zu ihnen, von den
benachbarten Schiffen sangen die Zuaven und Senega¬
lesen, und die Wächter im Maftkorb blickten nach den deut¬
schen Unterseebooten aus.
Sie landeten am Morgen des 6. Oktober. Jeder Mann
erhielt dreihundert Patronen, als gehe es in feindliches
Land. Sie konnten durchaus nicht verstehen, daß sie hier
nicht geliebt wurden. Die Bevölkerung stand finster an
den Straßen. Frauen ballten die Hände, als die schwarzen
Rrieger vorbeimarschierten; sie empfanden die Schande,
die man ihrem Antlitz antat. Der Trommler schlug
kleinlaut, die Fahne ging verdrossen voran, so zogen sie
nach dem Lager Zeitenlick ...
Nur tropfenweise kamen die Transportschiffe an. Sie
hatten den Mut verloren, die Franzosen, als Griechen¬
land ihnen nicht in die Arme sank. Diese Ecke des Orients
schien ihnen allzu barbarisch, vergeblich rief Rußland
nach Waffen und Munition und sandte Getreideschiffe
an das Schwarze Meer. Der Sturm auf Gallipoli stand.
Immer noch lag die Türkei zwischen Rußland und seinen
Verbündeten. Mir dem Mute der Verzweiflung trat
Frankreich nun auf die Erde Mazedoniens. Dort drohte
der Bulgare einzubrechen, und im Norden brannte Bel¬
grad . . . Reichten sich Deutsche und Bulgaren die Hand,
dann war die letzte Bahnlinie nach Rußland verloren,
die über Nisch nach Norden führte.
Iol