Volltext: Alt-Wien [72/73/74]

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meines Ortes wird es bald unbehaglich. Man wird gestoßen; 
der steinerne Fußboden ist außerordentlich kühl; der Geruch 
der Umherstehenden an und für sich nicht lieblich, zuweilen nicht 
wenig verstärkt: o, dachte ich, wer wieder bei den Franziskanern 
wäre! Aber hier schien kein Fortkommen. Dicht gedrängt 
standen die Scharen, für mich unabsehbar. Plötzlich indes 
nehm ich etwas entfernt drei starke Männer wahr, die sich einen 
Weg durch die Menge bahnen. Ich eile, bis zu ihnen vorzu—⸗ 
dringen, und es wird mir schwer genug. Darauf, hinter ihnen 
—E— Boot hinter dem 
Schiff, vorwärts; nur daß die Wellen gleich hinter mir sich wieder 
schlossen und meinen Mantel und Hut in nicht kleine Gefahr 
brachten. Die Gänge der Kirche waren noch gut zu passieren. 
Ich gehe sie ganz durch: im Gefühl meiner Befreiung genieße 
ich noch einmal des herrlichen Anblicks dieser von tausend 
Lichtern erhellten Säulengänge. Dann die Straße, die ich mir 
gemerkt hatte, zurück. Es war gegen zwölf, die Straße ganz mit 
Menschen erfüllt. Alles läuft hin und her, zu der einen 
oder der anderen Kirche. Nun kam ich zu den Franziskanern 
zurück. Auch hier alles voll; jedoch tönt von dem Chor die nicht 
üble Musik. Es sind doch zuweilen Töne, welche in den Saiten, 
die in der Jugend von dieser Art Verehrung angeschlagen 
wurden, eine Erinnerung wieder ertönen machen. Jeztzo vertieft 
ich mich in Betrachtungen, die am Ende dahin ausgingen, daß 
diese Geburt allerdings würdig, in aller Welt begangen zu 
werden. .. 
1833 
Es war an jenem wichtigen Tage, wo „Sperl in Floribus“ 
an allen Straßenecken glänzte in rot und blauen Buchstaben. 
Das heißt mit andern Worten: Der ganze Garten Sperls 
draußen in der Leopoldstadt brennt in tausend Lampen, alle 
Zäle sind geöffnet, Strauß dirigiert die Tanzmusik, Leuchtkugeln 
fliegen, alle Sträucher werden lebendig, was ein wienerisches 
Herz hat, steuert des Abends hinaus, über die Ferdinandsbrücke, 
beim Lampel vorüber, links um die Ecke ·⸗- 
Es versammelt sich dort allerdings keine Hautevolee, es ist 
eine sehr gemischte Gesellschaft, aber die Ingredienzien sind nicht 
zu verachten, und das Gebräu ist klassisch-wienerisch. Ein Abend 
Ind eine halbe Nacht beim Sperl, wenn er blüht in aller 
ßgeinrich Laube. 
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