Volltext: Alt-Wien [72/73/74]

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verstattet; indessen auf jeden Fall sind hier hoͤchst merkwuͤrdige 
Sachen für die Geschichte der Menschheit von unschätzbarem 
Wert, welche Europa, wenn es nicht über sich selbst im Dunkeln 
liegen will, schlechterdings wissen muß. Ich habe einige Stücke 
mit einer Art von Entzücken exzerpiert. Nicht alle Tag ist 
Sonntag, jedoch einer ist auch vom andern nicht allzufern. Ich 
gehe hier auf ganz ungebahnten Wegen. Ich sehe eine Er— 
kenntnis von ferne, deren Hoffnung und Ahnung mich in 
Freude und Wonne versetzt. Du wirst mir wünschen, daß es 
— 
gelingt. Wir sind aber alle Fragmentisten. Ich besonders, 
glaube ich, bringe in meinem Leben nichts als Fragmente 
zustande. 
In diesen Dingen lebe ich hier. Die Gesellschaft, die ich 
gefünden, ist ganz gut, d. i. erträglich. Für die haute socièté 
bin ich nicht gemacht; es müßte etwa eine noch bessere geben, 
als die ich kennen gelernt. Ich bin zur Einsamkeit prädestiniert. 
Wo ich auch bin, werde ich allein sein. ... 
Wien, 4. Januar 1828. 
Ich sende Dir hier, lieber Ritter, meine Quittung für das 
neue Jahr. Sehr bitt ich Dich, Deine Auslagen davon ab⸗— 
zuziehen. Doch fürcht ich fast, dann fällt der Wechsel etwas 
kleiner aus als 100 fl. Und so wirst Du das Jahr mit neuen 
Dienstleistungen für mich beginnen. Dafür wünsch ich Dir' auch 
für dasselbe lauter glückliche Tage im Genuß der Stuüdien und 
der ungetrübten Existenz, die Dir Dein Haus darbietet. 
Freundliche Schmeicheleien schicke ich Deiner Trauten. Ich lege 
alle Schelmerei ab, indem ich ihr in die guten Augen sehe, und 
heiße sie meine gute Freundin und küß ihr die Hand. Denan 
Kleinen Gedeihen und dem Bruder standhafte Gesundheit ohne 
alle Frühlings- und Badekuren! B 
Wundert Dich nicht, daß ich so ernstlich ins Glückwünschen 
gerate? Erstlich, wenn ich mich frage, möchte ich fast glauben, 
es sei mir wahrhafter Ernst mit Euch, einem Verein von guten 
Menschen, von dem ich niemals abzulassen vorhabe. Sodann 
aber mußt Du Dir nicht einbilden, als könne man hier so leicht 
bon einem Jahr ins andere kommen und schlüpfen, wie in 
Leopold von Ranke an Heinrich Ritter. 
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