Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

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abermals zwei Tagen sind die 
Höhen überschritten. Die) .öfter- 
reichische Armee ficht wacker 
mit und schreitet längs der 
Weichsel kräftig gegen die San- 
Mündung vorwärts. 
Das Vorgehen der übrigen 
österreichischen Armeen ent- 
spricht nicht den stolzen Erwar- 
tungen Conrad von Hoetzen- 
dorffs, Die 3. Armee entsetzt 
zwar przemysl, aber am San 
bleiben alle ihre Divisionen 
hängen. Die 2. Armee auf dem 
rechten Flügel erreicht nicht ein- 
mal die galizische Ebene. Ledig- 
lich in der Bukowina werden 
befriedigende Erfolge erzielt. 
Sie reichen aber nicht aus, um 
an ein Aufrollen der Russen 
von Süden her zu denken. 
Jetzt aber zeigt sich Gro߬ 
fürst Nikolai Nikolajewitsch in 
der ganzen Meisterschaft seiner 
Strategie. Sobald er die deut- 
schen Vorbereitungen zum An- 
griff in Südpolen erkannt, stellt 
er sich vollständig um. 'Mährend bisher das Schwergewicht seiner Operationen 
auf den beiden Flügeln, in Ostpreußen und Galizien, gelegen, läßt er nun seine 
Truppenmassen in das polnische Zentrum strömen, um dem deutsch-öster- 
reichischen Vorgehen zwischen Südpolen und den Karpathen durch einen macht- 
vollen Stoß gegen die deutsche Nordfianke aus dem Raum von ^Marschau und 
Iwangorod heraus zu begegnen. 
Nikolai Nikolajewitsch denkt nicht nur an die Abwehr der feindlichen Offen- 
sive. Sein kriegerischer Geist steckt sich ein viel höheres Ziel. Noch erlaubt 
die Jahreszeit große Operationen. Später werden Regen und Dreck alles ver- 
wandeln. Die Konzentration jener gewaltigen Truppenmasse, die von der 
XOtlt später den Namen der russischen „Dampfwalze" erhielt, ist zwischen 
TDarfchau und Iwangorod fast fertig vollzogen. Dreißig Armeekorps sind 
marschbereit. Auf mächtige Festungen stützt sich die Operation, über Polen 
und Schlesien hinweg winkt Berlin. 
Je weiter die 9. deutsche und die j. österreichische Armee vordringen, um 
so stärker macht sich der feindliche Druck bemerkbar. Bald kann kein Zweifel 
mehr sein, daß man es mit weit überlegenen Kräften zu tun hat. Der Verlauf 
der Schlacht zwingt die Führung der Verbündeten, ihre Kräfte immer mehr 
nordöstlich zu lenken, wo der feindliche TPiterstand am heftigsten ist. So
	        
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