Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Marschkolonne in Russisch-Polen 
7. Rapitel 
Feldzug in Polen 
Hindenburg und Ludendorff überlegen, wie sie am schnellsten und sichersten 
den schwer bedrängten Österreichern helfen können. Samsonow ist vernichtet, 
Rennenkampf fürs erste unschädlich gemacht, Ostpreußen ist frei. 
Nikolai Nikolajewitschs erste große Offensive, gegen den Nordflügel in 
Ostpreußen und gegen den Südflügel in Galizien gerichtet, hat nur im Süden 
Erfolg gebracht. Schwer mitgenommen stehen die Österreicher hinter der 
Wisloh und an den Rarpathenpässen. przemysl ist mit 50 000 Österreichern 
unter General Rusmanek eingeschlossen. Es wird methodisch belagert. Es ist 
nur eine Frage der Zeit, bis die Österreicher keinen Zwieback und keine Fleisch- 
büchsen mehr haben. 
In Ostpreußen dagegen hat die Offensive ein mehr als klägliches Ende 
genommen. Aber was macht's! Allmählich erst beginnen die ungeheuren 
Menschenquellen des russischen Reiches zu fließen. Der Verlust von mehr als 
300 000 Menschen wird rasch ausgeglichen und durch einen Überschuß auf- 
gewogen. 
Paris und London drängen. Im Westen hat die Marneschlacht eben ihr 
Ende gefunden. Es dämmert den Alliierten, daß sie gar keinen Sieg, nur eine 
Erleichterung des deutschen Druckes erreicht haben. Rußland muß nun an die 
Reihe und endlich seine Aufgabe erfüllen. TDozu hat man ihm die Milliarden 
gegebene 
Aber Nikolai Nikolajewitsch nimmt sich Zeit. Er hat in Ostpreußen gesehn, 
was ein zahlenmäßig lächerlich schwacher Gegner zu leisten vermag. Diesmal 
darf es keine Improvisationen geben. Er will sicher gehn. Der Rrieg soll 
entschieden werden. 
Zwei Faktoren bestehen im Osten, auf denen neben der Tapferkeit und der 
Ausdauer der Truppen alles beruht. Das ist einmal die nun schon zwiefach 
bewiesene Führerkunst des Generalobersten von Hindenburg und seines Stabs¬ 
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