Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Die Forts Michel, Souville, 
Tavannes und die Feuerstellun¬ 
gen von Laufee senden ihr 
schweresVernichtungsfeuerTag 
und Nacht in die Schluchten 
nördlich des Douaumont, die 
voll deutscher Artillerie stehen 
und die von dem gesamten deut¬ 
schen Nachschub passiert wer- 
den müssen. Schlimm sieht es 
in diesen Schluchten aus. 
(östlich von Vaux sind die 
Franzosen in der Nacht zum 
25. Februar langsam aus dem 
YDirtM von Etain über die 
'Moevre-Ebene auf die Cötes 
Lorraines gewichen. Am Fuße 
der Cötes stehen sie in lange 
vorbereiteten Stellungen. Das Feuer ihrer zahllosen Batterien auf den Hängen 
überhöht sie. Von dort herab können sie jede Bewegung bei den Deutschen 
beobachten. Die großen TDalder in ihrem Rücken gestatten ihnen selbst ver- 
deckte Bewegungen ihrer Reserven. 
Es ist keine Spur einer Erschlaffung in dieser zähen Schlacht festzustellen. 
Im Gegenteil, das französische Artilleriefeuer nimmt ständig zu. 
Die deutsche Artillerie, auf einen gewaltigen Munitionsaufwand vor- 
bereitet und dennoch von einem so ungeheuren Verbrauch in Verlegenheit ge- 
bracht, muß zu sparen beginnen. Es ist wohl genug Munition da, aber ihre 
Heranschaffung an die Batterien stößt auf Schwierigkeiten. Die Rolonnen 
haben böse Verluste an Menschen und Pferden. Manchmal kommen sie gar 
nicht bis an die Geschützstellungen. 
Zwei frische Armeekorps haben die Franzosen herangeführt. Die deutschen 
Angreifer bestehen aus den gleichen Truppen wie am 22. Februar. Eine so 
rasche Ablösung ist bei ihnen nicht vorgesehen. Der Verschleiß ist stärker, als 
man gedacht hat. Die Gefechtsstärken der Kompanien sind auf die Hälfte ge- 
funken. 
Französische Gegenstöße, wenn auch nur örtlichen Umfanges, entfesseln am 
26. Februar heftige Jnfanteriekämpfe, die den ganzen Tag andauern. Noch 
sind die Deutschen die Angreifer. Aber an vielen Punkten werden sie schon in 
die Rolle der Verteidiger geworfen. Sie lassen alles über sich ergehen, ohne 
einen Meter Boden aufzugeben. Aber sie kommen an diesem Tage auch nicht 
mehr nennenswert voran. 
Der 26. ist der erste Tag seit dem 22. Februar, der keine bedeutenden ört- 
lichen Verschiebungen bringt. 
Jeder Tag, der für den Angreifer ohne Erfolg vergeht, muß das über- 
gewicht des Verteidigers vermehren. 
Zerstörungsfeuer auf französische Ortschaften
	        
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