Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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stiftete sich in der nämlichen Kirche wöchentlich zwei Aemter 
und einen Jahrtag von dem Ertrage des Hochhofes zu Grama- 
stetten und des Kurzmannsgutes zu St. Martin. Am Jahr¬ 
tage, so bedingte er sich ferner, soll man 20 Ellen härbenes 
Tuch, die Elle zu 6 Pfenning aufseine Bahre legen, und je¬ 
dem der 3 dabei thätigen Priester zur Vergütung 5 Groschen, 
jeden zu 7 Pfenning reichen. Der Pfarrer von Gramastetten 
und Ottensheim bezeugte die Annahme dieser Stiftung. Er 
hieß NicolauS Kästner. *) In einer zweiten Urkunde über¬ 
gab er der Kirche die niedere Brandstatt zu Gramastetten mit 
18 Schilling Dienst, damit jeden Sonnabend daö Salve Re- 
gina gebetet werde. Zum Ankäufe von Wachskerzen erhalten 
hievon die Zechleute 60 Pfenning, ebensoviel der Schulmeister, 
der Meßner die Hälfte. — 
Freiheiten, welche dem Kloster ertheilt oder bestä¬ 
tigt wurden. Gerichtshändel, Stiftungen 
und anderweitige Erwerbungen. 
Abbt Jakob erbaute zur Ehre des heil. Bernhart eine Ca¬ 
pelle vor dem Thore des Klosters, für welche Papst Bonifaz IX. 
Ablaß verlieh. **) Johann der XXIII. bestätigte alle Freiheiten 
des Klosters. ***) 
Wilhering hatte vom Bischof Albrecht, wie erzählt wor¬ 
den, die Erlaubniß erhalten, ein Pfund Salz zum eigenen Ge¬ 
brauche an den bischöflichen Mautstätten zu Obernberg und 
Passau vorüberzuführen ohne die gewöhnliche Maut entrichten 
zu müssen. Dieses bekräftigte Bischof Georg ;****) dann auch, 
was wichtiger war, die Freiheit, welche einst Bischof Rüdiger 
dem Kloster verliehen hatte, daß ihm vergönnt sey den Zehent 
von allen seinen Gründen um Krems mit einem jährlichen Be¬ 
trage von einem Pfund Pfenning einzulösen. Es war Streit 
hierüber entstanden zwischen den Passauischen Zehentsammlern 
*) D. am 1. Mai 1415. 
**) D. am 28. September 1401. 
***) D. Bononie am 22. März 141L. 
****) D. Ebelpperkch am 21. Jänner 1405.
	        
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