Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Von den Grafen von Schaunberg erhielt^) Abbt Hein¬ 
rich zwei Bestätigungsurkunden erlangter Freiheiten — von der 
Gerichtsbarkeit, und der Mauth zu Aschach für das eigene 
Gut des Klosters, und welches zum Gebrauche für selbes be¬ 
stimmt ist. 
Zum letztenmale finden wir den Abbt Heinrich in einem 
Verzichtbriefe der Brüder Ott und Bernhart von Lichtenwinkel 
vom 25. Juli 1328, worin sie sich zugleich verbinden mit einem 
ehrbaren Knechte und Pferde das Einlagert) in Eferding zu 
leisten, wofern sie nicht bis künftigen St. Michaelstag dem 
Kloster eine Au, einen Acker und die Hube zu Tratwerde als 
freies Eigen aushändigen würden. 
Sein Nachfolger Konrad wird nur ein einziges Mal ge¬ 
nannt am 12. März 1352. Die Brüder von Stauffenberg, 
Ruger und Albrecht hatten ihren Vater Rüger zu Wilhering 
begraben, und waren dabei'dem Kloster 15 Pfund schuldig ge¬ 
worden, indem sie 10 Pfund zum Seelgeräthe verhießen, 
3 Pfund aber die Begräbnißkosten betrugen. Für die ganze 
Summe verpfändeten sie dem Abbte mit Einwilligung der Mut¬ 
ter Offmei den Hof zu Weiking. 
wird wohl auch ein Schreibfehler seyn für irgend ein anderes, 
das »Schock Pfenning« bezeichnet. 
*) Um diese Zeit nehmen die Schaunberge den Grafentitel an. 
Das älteste mir bekannte Beispiel steht in Hueber Austr. Mel¬ 
ile. 53 vom Jahre 1316; es ist aber sehr zu bezweifeln, ob im 
Originale wirklich auch schon »Graf« steht. Diese Bezeichnung 
fehlt wenigstens in einer Urkunde Heinrich des altern von Schaun¬ 
berg zu Wilhering von 1317, in einer Urkunde bei Filz, Ge¬ 
schichte von Michaelbeuern S. 796 von 13 ia; in einer dritten 
vom 7. December 1319 bei Kurz, Oesterreich unter K. Friedrich 
dem Schönen S. 470, und endlich noch einmal bei Filz 1. c. 
790 von 13 24. In einer Originalurkunde finde ich dieses Prä- 
dicat zum erstenmal in einem Diplome zu Wilhering vom 
24. Juni 15 24. Wahrscheinlich mit dieser Standeserhöhung 
nahmen die Schaunberge auch den von oben getheilten Schild, 
statt des bisher gebrauchten Bindenschildes mit dem Sparren. 
**) Ueber das Einlager findet man eine erläuternde Abhandlung von 
Di. Erhard in der Zeitschrift für Archivkunde, Diplomatik und 
Geschichte l. 229.
	        
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