Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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und übergab es Wilhering, damit eS dessen Tochter bleibe für 
ewige Zeiten. Im Beiseyn des Abbtes Ernest und einiger Brü¬ 
der bestimmte Wok den Platz, auf dem das neue Gotteshaus 
emporsteigen soll, und fertigte am 2ll. Mai 1260 den Stiftbrief 
aus, nachdem das Generaleapitel zu Citeaux sich bereitwillig 
erklärt hatte, die Stiftung zu übernehmen, *) welche in 60 
Pfund jährlicher Einkünfte, 2 Weingärten, Weiden und Wäl¬ 
dern bestand. 
Wilhering sandte eine Colonie, aus 12 Mönchen bestehend, 
unter dem Abbte Otto nach Hohenfurt. **) Die Söhne und 
Enkel des Stifters — denn er selbst starb bald nachher— weih¬ 
ten der jungen Pflanzung ihre Sorgfalt und Liebe, und sie 
trieb ihre Wurzeln so tief in das neue Erdreich, daß sie allen 
Stürmen trotzend bis auf den heutigen Tag fortzublühen ver¬ 
mochte. 
Auch das Kloster Fürstenzell, welches der Domherr Hart¬ 
wik von Paffau 1275 gründete, soll aus Wilhering den ersten 
Abbt erhalten haben. 
Den Erwerbungen des Klosters muß auch beigezählt wer¬ 
den die Bewilligung des Bischofes Rüdiger von Passau, der 
in Anbetracht der nicht zureichenden Einkünfte, und ansehend 
die eifrige Erfüllung der Ordenspflichten, wodurch sich die Brü¬ 
der in Wilhering auszeichneten, erlaubte, die Einkünfte der 
Pfarrkirche Gramastetten, nach Abzug des anständigen Unterhal¬ 
tes für einen Viear, zum Besten des Hauses zu verwenden. 
Papst Alexander IV. hielt in einer am 27. Juni 1226 zu Anagni 
ausgefertigten Bulle das Diplom des Bischofs in allen seinen 
Bestimmungen genehm. Bald nachher entstand innerhalb des 
Bezirkes dieser Pfarre eine neue Kirche, zu Zwetel , erbaut und 
mit Einkünften versehen durch Ulrich von Lob enstein. 
Schon Bischof Manegold von Passau verlieh dem edlen 
Manne Gundakar von Steyer, welcher das Schloß Wild¬ 
berg von seinem Hochstifte zu Lehen trug, den Zehent derNeu- 
gereute in dem Walde bei Wildberg und den Grund zu einer 
zu erbauenden Kirche lehenweise mit der Bestimmung, daß 
*) Das Gesuch Wok's an das G. Capitel ist ohne Datum. 
**) M. Millauer. Der Ursprung des Cisterc. Stiftes Hohenfurt. 
Prag. i«i4.
	        
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