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Benehmen der Stände gegen König Ferdinand bis 
zur Besetzung des Landes durch Herzog Maximilian 
von Barern. 
Ein Schlagfluß machte dem Leben des kinderlosen Kaisers 
am 20. März 1619 ein Ende. In Böhmen und Ungarn sollte 
ihm unmittelbar sein Vetter Ferdinand von der steyermärkischen 
Linie nachfolgen. Er war schon gekrönter König beider Reiche; 
in Oesterreich aber gebürte die Nachfolge nach Erbrecht dem ein¬ 
zigen noch lebenden Sohne K. Maximilian II., dem ebenfalls 
kinderlosen Erzherzoge Albrecht zu Brüssel. Dieser hatte in ei¬ 
ner am 2. Februar 1619 ausgestellten Urkunde dem K. Ferdi¬ 
nand die Vollmacht ertheilt, nach dem tödtlichen Abgänge des 
Kaisers vom Erzherzogthum Besitz zu ergreifen, die Huldigung 
aufzunehmen , die Freiheiten zu beschwören, und in Albrechts 
Namen die Regierung zu führen. 
K. Ferdinand machte durch ein Patent vom 21. März den 
Ständen ob der Ens das Ableben des Kaisers bekannt, unter¬ 
richtete sie von dem Inhalte seiner erlangten Vollmacht, und 
kündigte einen Commissär an, der in seinem Namen etwas vor¬ 
tragen werde; der Tag hiezu werde später bestimmt werden. 
Geantwortet wurde: Die Stande werden sich am 2. April ver¬ 
sammeln, um alter Sitte gemäß die Nothdurft zu bestellen. 
Bei diesem Anlasse würde man auch daö Anbringen des königl. 
Commissärs vernehmen. 
K. Ferdinand ließ sich diesen bedenklichen Vorschlag gefal¬ 
len , und die Versammelten durch Georg von Teufel und Niklas 
von Grünthal auffordern, ihm anstatt des Erzherzogs Albrecht 
die Huldigung zu leisten, wogegen er zu leisten versprach, was 
nach z dem alten Herkommen Rechtens sey. Hiezu aber wollten 
sich die Stände nicht verstehen; K. Ferdinand hatte als Jüng¬ 
ling durch seine feste Haltung in Jnnerösterreich die unter dem 
Deckmantel der Religion vereinte Opposition der Stände gebro¬ 
chen. Die Oesterreicher besorgten, daß der Mann auch dem 
Reiche ihrer Anmassungen ein Ende machen werde. Ihn also 
um keinen Preis und unter keiner Bedingung anzunehmen, war 
der Entschluß, über welchen die Häupter der Protestanten in