Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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fränkischen Familie entsprossen. *) Auch ihm gelang es, meh¬ 
rere Erwerbungen zu machen, oder der schon gewonnenen sich 
fester zu versichern. Unter diese Gattung gehört das Vermächt- 
niß Albero's von Zemleub. 
Otto von Buchberg machte Anspruch auf einen Theil des¬ 
selben. Auf Anrathen und unter Vermittlung des Vogtes deS 
angesprochenen Gutes, Hadamar (von Kunring?), verglich sich 
der Abbt gütlich mit seinem Gegner, worauf er allen fernern 
Ansprüchen entsagte; Herzog Friedrich aber, der seinem Vater 
in der Verwaltung Oesterreich's gefolgt war, erließ dem Kloster 
die Abgabe des von diesen Gütern schuldigen Marchfutters, und 
bestätigte ihm überdieß die Mautfreiheit, mit welcher Leopold 
VI. im Jahre 1188 das Gotteshaus beschenkt hatte. Dieses 
geschah auf der Versammlung zu Salchenau kurz vor Antre¬ 
tung des Kreuzzuges in's heil. Land, aus dem der Herzog nicht 
wieder zurückkehrte, am 26. April 1197. — 
Unter den Wohlthätern des Klosters zur Zeit des Abbtes 
Otto nimmt aber die erste Stelle ein der edle Mann Otto von 
Grubeh. Derselbe hatte um is Talente Silbers einen Hof am 
Kürnberge erworben, und dem Kloster unter der Bedingung ge¬ 
schenkt, daß die Brüder zwei Mal im Jahre, am Feste der heil. 
Dreifaltigkeit und am St. Nicolaustage, seiner und seiner Ge- 
malin gedenken, und dafür eine Pfründe in weißem Brode und 
Fischen erhalten sollen. **) 
Ein Dienstmann von Wachsenberg, Konrad von Mühlbach, 
brachte einen Hof zu Mühlbach, einen am Kürnberge, und ei¬ 
nen dritten zu Durinstetten zum Opfer nach Wilhering; mit 
Albero von Gneuß wurde ein Tausch eingeleitet, indem ihm Abbt 
Otto für seinen Hof unter Ederamsberg einen andern zu Berg¬ 
heim und ein Prädium zu Rotelheim anbot. Da indessen der 
*) Mon. boic. XXIV. 33. In einer Urkunde des Bischofes Eberhart 
von Bamberg von n s6 steht unter den Zeugen: Otto sie Niesta. 
**) Dieser Otto ist ohne Zweifel derselbe mit Otto de Logstein, 
ministerialis episcopi ( Babenbergensis ? ) , von dem an einem 
andern Orte erzählt wird, daß er dem Kloster 30 Mark Silber 
geschenkt habe, damit 2 Mal jährlich am Feste der heil. Drei¬ 
faltigkeit und des heil. Nicolaus seiner gedacht werde; um 20 
Mark sey dann der Hof am Kürnberg gekauft worden, und s 
Mark seyen angewendet worden zum Ankauf von Wein k.
	        
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