Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

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Güterwechsel zwischen seinem Vorgänger Bischof Konrad und 
dem Abbte Gebhart: Das Kloster hatte der Kirche zu Passau 
durch den Herzog von Oesterreich 5 Talente Silbers und 2 Höfe, 
zu Tening und Misgingen, abgetreten, dagegen aber erhielt es 
durch die Hand desselben Herzogs, des Vogtes von Passau, 
einen ihm wohl gelegenen Hof zu Ederamsberg. Die llrkunde 
ist ausgefertigt zu Ebelsberg am 14. Juli 1167. 
Zum letzten Male finden wir den Abbt Gebhart in einer 
Verhandlung mit dem Bischöfe Diepold von Passau. Das Zeug¬ 
niß , welches Diepold ihm, den er einen im Orden angesehenen 
und eifrigen Mann nennt, gibt, ist eben so ehrenvoll als wohl¬ 
verdient. Den Gegenstand der Verhandlung machte aus der 
Zehent der Pfarre Gramastetten in der Scharten u n d z u 
Arbenberg, den der Bischof mit Zustimmung des Pfarrers 
Arnold dem Kloster überließ, wogegen aber die Pfarrkirche, 
und in deren Namen der Bischof aus der Hand der edel» Ma¬ 
trone Elisabeth, der Schutzfrau von Wilhering, einige 
Besitzung zu Durinastetten— in der Pfarre Gramastetten — 
zum Ersätze bekam. Der Wechsel ging vor sich in einer feier¬ 
lichen Versammlung zu Ens, die betreffende Urkunde aber 
wurde ausgestellt zu Passau im Jahre 1180. 
Bald nach Vollendung dieses Geschäftes wandelte Gebhart, 
der wenigstens seit 1155 sein schweres Amt mit Ausdauer und 
Geschick verwaltet hatte, den Weg alles Fleisches, und hatte 
Otto aus Kärnthen zum Nachfolger, welcher ihn aber nur kurze 
Zeit überlebte. Der dritte Nachfolger Gebhart'ö, Heinrich mit 
Namen, verzagend wegen der tiefen Armuth des Klosters, dem 
er vorstehen sollte, legte zu Ebrach, wohin er sich begeben hatte, 
seine Würde nieder. 
Wilhering unter Ebrach. Zunehmender Wohlstand. 
Ungeachtet aller Anstrengungen des Abbtes Gebhart, der 
durch ihn gemachten Erwerbungen, und der Wohlthäter, welche 
von Zeit zu Zeit ihr Scherflein beitrugen, sah sich doch der 
Abbt Wilhelm von Rain außer Stand, das Kloster Wilhering 
aufrecht zu erhalten, viel mehr noch, einen gesicherten Zu¬ 
stand für selbes zu erringen. Die Anzahl der Mönche war auf 
zwei Mann herabgesunken. Um es von gänzlicher Auflösung
	        
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