Volltext: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering

Gâter zu erwerben durch Schenkungen, Tausch oder Kauf. Alle 
derlei Erwerbungen verzeichnete er sorgfältig, um wenigstens 
e i n Schutzmittel gegen die Habsucht seiner Feinde sich zu sichern. 
Wir führen diese Erwerbungen der Reihe nach an. Von Bil- 
l u N g von G U t a n erwarb das Kloster das Prädium zu H i* 
tinge» um 8£ Talent. Für den noch unmündigen Sohn Bil- 
lung'ö leisteten seine beiden Freunde, 'Arnold von Rotel und 
Konrad, Bürgschaft, daß er, zum gesetzmäßigen Alter gekom¬ 
men, anch seinerseits allen ihm zustehenden Ansprüchen entsagen 
werde; zwei andere Güter brachten zwei Männer) Heitfolg von 
Edcramsberg, und ein Zinspflichtiger, Dietrich, mit sich in's 
Kloster, als sie das OrdenSkleid nahmen , und Laienbrüder wur¬ 
den. Das des erster» erhielten dessen Söhne mit der Bedingung 
des Rückfalls, wofern sie ohne Erben sterben würden; das des 
letzter» aber, Ruote — Reute — legte sein Herr, lllrich, selbst 
auf den Altar des Klosters. 
Mit einem sehr störrischen und unfriedlichen Nachbar, Ge¬ 
röll von Kürenberg, wurde ein Tauschvertrag abgeschlos¬ 
sen , der wenigstens von dieser Seite her die Ruhe sicherte.' Bald 
sollten ihm die Brüder des Klostes, oder dessen Dienstboten, 
oder das Vieh selbst in seinem Eigenthum Schaden zugefügt 
haben, worüber er nicht bloß Klage führte, sondern sich auch 
gewaltthätig Genugthuung verschaffte. 
Endlich verstand er sich dazu, dtn Kürenbera dem Kloster 
ganz zu überlassen, nachdem ihn dasselbe durch Abtretung einer 
andern Besitzung zu Waltrathart entschädigt hatte. 
Einen vortheilhasten Tausch brachte Abbt Gebhart zu Stau¬ 
de mit dem Pfarrer Bernhart zu Schönhering. Seit uralten 
Zeiten unterlag Wilhering, Burcheim und EderamSberg dem 
Zehentrechte des Pfarreö dieser Pfarrkirche; einen andern Theil 
des Zehents trug der Markgraf von Steyer von Passau zu Le¬ 
hen. Jenem bot Gebhart einen Hof zu Straßheim, diesem ein 
Gut zu Ruefling als Entschädigung für Abtretung des Zehents. 
Beide Theile brachten das Gesuch um Genehmhaltung des Aus¬ 
tausches an den Bischof Konrad von Passau. 
Nachdem sich der Bischof, welcher durch seine Dienstman¬ 
nen und andere Sachverständige genaue Erhebung hatte pflegen 
lassen, überzeugt, daß der Tausch keinem Theile zum Nachtheile 
gereiche, so bestätigte er denselben zu Ebelsberg am 25. Juni
	        
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