Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

gehoben und bereit Vermögen den „A r in e n - I n st i t n t e tt", 
welche im Jahre 1783 unter dein Namen: „Bruderschaft 
der thätigen Nächstenliebe" ins Leben gerufen wurden, 
zugewendet. 
Damit das Geld nicht in das Ausland vertragen 
würde und die Unterthanen zu Hause bei der Arbeit bleiben 
möchten, wurden die Wallfahrten nach Altötiug, Maria- 
Zell, Maria-Hilf bei Passan n. s. w., wie auch die vielen 
Krenzgänge und Prozessionen untersagt, und die Ueber- 
treter des Verbotes mit Geld und Arrest bestraft. 
Doch alle diese und andere das politische und kirchliche 
Leben betreffenden Anordnungen machten, wiewohl von 
Seite des Kaisers gut gemeint, fast alle Unterthanen und 
Völker schwierig, so daß er bei seinem ant 20. Februar 
1790 erfolgten Tode die Regierung unter sehr mißlichen 
Verhältnissen seinem Bruder Leopold II. hinterließ. 
Um die inneren Wirren zn beseitigen, wurde vieles 
auf deu alten Fuß gefetzt, nach Außen hin nach allen Seiten 
Frieden gemacht?) 
Unterdessen war in Frankreich die große Revo¬ 
lution ausgebrochen, und während Kaiser Leopold II. 
im Vereine mit Preußen sich zum Kriege gegen Frankreich 
rüstete, ereilte ihn am 1. März 1792 der Tod. 
Sein Sohn Kaiser Franz II. hatte noch nicht die 
Huldigung in den österreichischen Erblanden entgegen¬ 
genommen, als Frankreich am 20. April 1792 an ihn den 
Krieg erklärte. 
!) Während dieser Vorgänge wüthete in den Jahren 1788—1789 
ein fürchterlicher Winter, der viele Bäume tödtete; die Kälte war 
am BO. und 31. Dezember über 26 Grade gestiegen; über den ge- 
frornen In fuhren beladene Wägen; viele Menschen und vieles 
Vieh erfroren. Auch der Winter 1784 war von einer empfindlichen 
Kälte begleitet; in Wien hatte die Kälte am 1. März noch 19 Grade; 
am 2. April tonnte man noch mit schweren Lastwägen über die 
Donau fahren. 
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