Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

welcher bis zum vollendeten 15. Lebensjahre besucht werden 
solle, angeordnet und eingeführt. 
Das von Holz erbaute Meßner- und Schulhans, zu¬ 
gleich auch Wohnung für den Schullehrer, welches nahe 
an der Wirthstaferne in dem zum Mayerhofe gehörenden 
Küchengarten seinen Platz hatte, erwies sich schon seit 
längerer Zeit für eine zweiclassige Pfarrschule als zu raum¬ 
beschränkt, und war auch in baulicher Hinsicht ziemlich 
herabgekommen; deshalb wurde in den dreissiger Jahren 
von den Schulbehörden der Neubau einer Schule iu Antrag 
gebracht, anbefohlen und im Jahre 1839/40 ausserhalb des 
Schmiedhauses au der Neichsstrasse aufgeführt. Das alte 
Schulhaus wurde demolirt und der Platz in Gartengruud 
umgewandelt. 
Bis zum Jahre 1869/70 standen sämmtliche Schulen 
unter der Aufsicht des Klerus; doch seit längerer Zeit war 
die Strömung der liberalen Ideen dahin gerichtet, sämmt¬ 
liche Schulen — die höheren und niederen — vom (Ein¬ 
flüsse und von der Aussicht der Kirche zu emauzipireu und 
bereits a. 1869 ward iti den Landtagen von der liberalen 
Majorität der Grundsatz: „Die Schule von der Kirche zu 
trennen", ausgesprochen und allwegs durchgeführt, d. H. den 
kirchlichen Organen wurde jedes Beaufsichtigungsrecht, jeder 
Einfluß auf die Leitung und Ordnung der Schnlangelegenheiten 
entzogen, dafür ein schwerfälligerer, kostspieligerer Aufsichts¬ 
und Leitungsapparat: als Landes-Schnlrath, Bezirks-Lchul- 
rath und Orts-Schulrath aus weltlichen Organen zusammen¬ 
gesetzt, eingeführt und ins Leben gestellt. 
Als leitende Behörde für den Schulbezirk Schärding 
im Umfange der Bezirkshauptmannschaft Schärding wurde 
der B e z i r k s - S ch u l r a t h mit dem k. k. Bezirks¬ 
hauptmann an der Spitze und mehrere Mitglieder an dessen 
Seite bestellt; alljährlich wurden die Schulen des Bezirkes 
von den Schulbezirks-Inspektoren inspizirt, und zwar in 
der Periode von 1870 -1875 von Josef Autiiger, Direktor 
der Volksschule zu Schärding; a. 1876 und 1877 von
	        
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