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eines Tages fing das Stroh Feuer und brannte lichterloh 
ans und weiter; es war die Gefahr nahe, daß das ganze Ge¬ 
bäude mit de» darin wohnenden, hilflosen Gästen in Flam- 
nien aufgehen sollte; der vereinten Anstrengung der recht¬ 
zeitig dazu gekommenen Hilfe gelang es, den Brand zu 
bemeistern, das Gebäude, und die Kranken vor dem Ver¬ 
brennen, und den Ort Sigharting vor der Einäscherung 
zu retten. 
Für die Ueberwachnng und Besorgung des Sanitäts¬ 
und Medicinalwesens wnrde a. 1823 die Anordnung ge¬ 
troffen, daß statt der bisherigen Landgerichts-Physici k. k. 
Bezirksärzte aufgestellt wurde«, und zwar für den Umfang 
der Pfleggerichtsbezirke: Schärding, Obernberg und Bichten- 
ftein ein k. k. Bezirksarzt mit dem Sitze zu Sigharting: 
als solcher fnngirte von a. 1823—1830 Med. Dr. Johann 
Jessenwagner, und von 1830—1850 Dr. JoHann 
Bapt. Touaillou, welcher seine Wohnung im Schlosse 
Sigharting hatte. Im Jahre 1850 war Schärding als 
Sitz des k. k. Bezirksarztes für den Umfang der Bezirks- 
hanptrnannfchaft bestimmt worden. 
Behufs der Confervirung der Reichs- uud Post- 
Straffen und der auf denselben bestehenden Brücken wurden 
von der k. k. Finanz-Verwaltung an bestimmten Stationen 
Weg- und Brückmanten mit Schlag- und Schrank-Bäumen 
errichtet, um vom jeden vorüberpassirenden Fuhrwerke uud 
vorübergetriebenen Stück Vieh den Transitzoll einzuheben. 
Auch zu Sigharting wurde eine Weg- uud Brückeuiuaut 
errichtet, uud neben dem Hanse Nr. 26 angebracht; für die 
Einhebnug des Straffen- uud Brückenzolles war ein eigener 
Schrankenzoll - Einnehmer mit einem Schrankenzieher zur 
Seite bestellt; späterhin wurden diese Einnehmerstellen auf¬ 
gehoben, und die Einhebung des Zollcs Pächtern überlassen.