Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

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Das Pfarrgollesljaus fti Dirsbach. 
Wir betrachten uns nun näher das Gotteshaus zum 
Hl. Bischof Martin zn Dirsbach. 
Bereits oben haben wir gesagt, daß wahrscheinlichst 
diese Kirche durch die vom Hl. Rnpertns zur Christianisirung 
dieser Gegend ausgesendeten Missionsmönche c. a 560 an 
der Stelle des vorhin gestandenen Römercastells als Seel- 
sorgs- und Cömeterialkirche gegründet und erbaut worden 
sei; ob ursprünglich von Holz oder von Stein? ist nicht 
mehr bestimmbar. 
Dermalen trägt diese ziemlich geräumige, vom Gottes¬ 
acker umschlossene am Bergabhange hingebante Kirche alt¬ 
deutsche Bausormeu mit Strebepfeilern und Spitzbogen¬ 
gewölbe ; in dieser Gestalt wurde sie in der ersten Hälfte 
des 15. Jahrhunderts umgebaut und erneuert, und am 
Markustage 1432 durch deu Passauer Bischof Leouhart 
von Laiming feierlichst ausgeweiht. 
Am 15. Oktober 1716 ward diese Kirche sammt dem 
nebenan befindlichen Meßnerhause ein Raub der Flammen, 
wodurch die Glocken am Thurme zerschmolzen, das Spitz¬ 
dach des Thurmes und die Dachung des Langhaus gänz¬ 
lich einbrannten. 
Um das Gebäude wiederherzustellen, wurden aus 
den disponiblen Gotteshausgelderu des Landgerichtes Schär¬ 
ding unverzinsliche Capitalien als Bangelder ausgenommen, 
und zwar 40 fl. zur Herstellung eines neuen Kirchen¬ 
pflasters, 1493 fl. 49 kr. dann noch 3700 fl., welche Capi¬ 
talien allmählich wieder zurückerstattet werden sollten. 
In den Jahren 1717, 1719 und 1736 wurden neue 
Glocken beigestellt; a. 1857 die große Glocke umgegossen; 
der an die Westseite des Langhauses angebaute, ziemlich 
starke Glockenttjurm erhielt einen Achteck - Aussatz, und darüber 
statt des Spitzdaches eine einfache, mit Lärchfchindeln ge¬ 
deckte, grünangestrichene Knppel; im Jahre 1752 wurde die 
Kuppel neuerdings gedeckt, das Thurmkreuz reuovirt, so
	        
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