Volltext: Die Altpfarre Taufkirchen an der Bram

Herzog Theodo, ein Theil des Adels und des Volkes 
beugten sich unter das Joch des Kreuzes Christi; jedoch 
ganz Bayern sollte in die christliche Religion eingeführt 
werden und St. Rupertus ruhte auch nicht, bis er das 
Bekehrungswerk der Bayern vollbracht halte. Zu diesem 
Ende wanderte er von Salzburg aus, wo e,r sich seinen 
bischöflichen Stuhl aufgerichtet hatte, ohne Unterlaß in alle 
Gegenden des Bayerlaudes, streute den Samen des Lebens 
aus, stärkte die Seelen der Gläubigen im Glauben, baute 
und weihte allenthalben Kirchen, entsendete aber mich in 
alle Gegenden des Landes seine Missionsmönche als Ver¬ 
künder des Heiles, um durch dieselben das Volk zu bekehren, 
es für die Lehre des Kreuzes zu gewinnen, und christliche 
Gemeinden zu gründen. Für diese Missionäre nun wurden 
an geeignete» Plätzen, vornehmlich an den Knotenpunkten 
der vormaligen Römerstrassen, wo eine dichtere Bevölkerung 
angesiedelt war'), Missions-Klöster und Missions¬ 
Zellen errichtet, um von denselben aus in engeren und 
weiteren Kreisen das apostolische Werk zu vollführe« und 
christliche Gemeinden in's Leben zu rufen. 
©tu solches Missions-Kloster entstand an der unteren 
Anliefen zu Müusteuer — Monasterium — „ud solche 
Missions-Zellen gründeten sich, wie in einem Halbkreise um 
das Gentrum herum zu Müuiug, Aspach, Waldzell, Hoholts- 
zell, Zell an der Bram, zn Engelhartszell. Von dem 
Missions-Kloster Münstener zogen die Rnpertinischen Missions¬ 
mönche theils an der über Schärding nach Boitro führenden 
Jnstrasse und nach Passau, teils an der nach Ovilaba 
leitenden Strasse und in die -Tholebenen an der Bram und 
in deren Seitenthäler am Messen-Bach, am Rain- und 
Schnelzen-Bach, au der Fudach und am Raber-Bache bis 
zur Salat hinab, theils auch längs der Anliefen bis zum 
*) Der Hl. Rupert liebte es, auf den durch die Verheerungen 
der Völkerwanderung verschütteten Fundamenten, welche sich aus der 
römischen und germanischen Zeit herüber gerettet hatten, seinen kirch¬ 
lichen Wiederaufbau zu beginnen und zu vollbringen.
	        
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