Volltext: Band I. Der Weltkrieg 1914 - 1915 (Band I. 1916)

abgeschlagen. Wir unterhielten nun Sperrfeuer. 
)son;otal bei Salcano. 
von der Spitze ins Tal zogen, gab man Einzelfeuer, das war das Zeichen, daß der Feind in 
Schußweite gekommen, und nun schlugen auch schon taufende feindlicher Gewehrkugeln — Salven¬ 
feuer — gegen unsere Stellungen. Da begann erst die verheerende Arbeit unserer Artillerie. Mit 
größter Feuerschnelligkeit warfen unsere „Spritzen" Blei und Eisen in die Reihen der an¬ 
stürmenden Feinde, man hörte nur mehr ununterbrochenen Donner, der Wald, bedeckt von 
dichten Rauchwolken, schien Feuer zu speien, nicht der Bruchteil einer Sekunde blieb von 
unseren Artilleristen unbenutzt, und in den unablässig rollenden Donner mengte sich das 
dumpfe Aufschlagen der Handgranaten und der Minenwerfer. Ungefähr um Mitternacht war 
der Angriff der Italiener zusammengebrochen, nur gegen die Spitze des Berges hielt er noch 
an. Die Geschosse der Kanonen suchten nun dort mit Erfolg ihr Ziel. Bald war auch der 
Angriff auf den Gipfel abgeschlagen. Wir unterhielten nun Sperrfeuer. Um 4 Uhr früh 
rüsteten die Italiener zum Angriff mit dem Bajonett, aber unsere Artillerie verhinderte den 
Feind an der Sammlung. 
Dies war nur ein Beispiel. Die folgenden Tage brachten Angriff auf Angriff, bei 
Tag und Nacht, ohne Unterlaß, der Feind glaubte, uns auf diese Weise zu ermüden oder 
aufzureiben. Wie er sich täuschte! Nur die ersten Sturmkolonnen des Feindes, der stets in 
Marschformation, in Reih und Glied und bataillonsweise angriff, erreichten bei den folgenden 
Angriffen unsere Hindernisse, weiterzukommen war durch die ausgezeichnete Haltung der 
Grabenbesatzung ausgeschlossen, und da unser Sperrfeuer Generalmarsch dazu trommelte, war 
auch das Zurückfluten zur Unmöglichkeit geworden. Unter diesem Sperrfeuer verbluteten auch 
die Reserven des Feindes, diese gerieten daher nicht mehr in den Nahkampf mit den Tirolern. 
Unsere Batterien, die wackeren Schützen in den Gräben hatten ihre Schuldigkeit getan. 
Erst in der letzten Zeit ließen die Jnfanterieangriffe der Italiener nach und die Schnee- 
massen gaben Bett und Linnen für die Gräber Tausender italienischer Soldaten; aber auch 
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