Volltext: Band I. Der Weltkrieg 1914 - 1915 (Band I. 1916)

verschafft werden kann. Die tägliche Portion besteht ans Rindsuppe, Rindfleisch mit irgend 
einer Zuspeise und Brot. Zum Frühstücke ist schwarzer Kaffee und zum Nachtmahle eine 
ausgiebige Suppe oder sonstiges, was sich per Mann mit 20 h Nachtmahlgeld herstellen 
läßt. Das Ausmaß für die tägliche Verpflegung stellt sich für jeden Mann wie folgt: 400 g 
Fleisch, 700 g Brot, 140 g Gemüse, Reis, Grieß usw., 30 g Salz, % g Pfeffer oder Paprika, 
20 g Fett, 1 g Grünzeug für Suppe, 5 g Zwiebel, 2 cl Essig, % 1 Wein, 36 g Tabak. 
Auf jedes Pferd kommen 6 kg Hafer und 3 kg Heu. Für jedes Bataillon sind täglich zwei 
Ochsen mit 300 kg Gewicht berechnet. Die Verpflegsartikel werden auf Proviantwagen mit¬ 
geführt. Da die tägliche Portion täglich verzehrt wird, muß für den Nachschub gesorgt 
Verteilung der ZHenage (Sinz lOH). 
werden. Dieser Nachschub wird durch die Verpflegskolonnen bewerkstelligt, die sich wieder 
aus den Korpsmagazinen ergänzen und diese wieder aus dem Lande durch Einkauf. Die 
Verpflegskolonnen haben eigene Bäckereien und eigene Fleischausschrotungsstellen. Jeder Ver- 
pflegskolonne stehen 97 doppelspännige Wagen zu Gebote. Jede Jnfanterietruppendivision 
besitzt eine Verpflegskolonne. Die Verpflegsanstalten sind bei Nacht durch gelbe Laternen 
gekennzeichnet. 
Der Dienst des Feldgeistlichen. 
Noch weit mehr als gute Waffen und gute Kost -bedingt den Sieg der gute Geist der 
Krieger. Diesen zu hegen und zu pflegen ist die Ausgabe der Feldkuraten. In jeder 
Division befinden sich deren zwei bis drei. Für die dienstlichen Verrichtungen steht ihnen 
ein Reitpferd zur Verfügung. Sie tragen den feldgrauen Offiziersrock, am linken Arme die 
weißgeränderte, violette Binde mit dem roten Kreuze, auf der Brust ein silbernes Kreuz. 
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