Volltext: Band I. Der Weltkrieg 1914 - 1915 (Band I. 1916)

Ost wurde von den Serben ein weißes Tuch an das Bajonett gebunden 
als Zeichen der Ergebung; wenn sich dann die Österreicher vertrauensvoll näher¬ 
ten, wurden sie niedergeschossen. 
Trotz des überaus schwierigen Geländes und der hartnäckigen Gegenangriffe 
nahm die österreichisch-ungarische Offensive einen günstigen Fortgang. Am 2. No¬ 
vember wurde die serbische Armee bei Schabatz geschlagen, am 15. November 
Obrenovac, am 16. November Vals ewo erstürmt, am 2. Dezember Belgrad 
eingenommen. Leider erfüllte sich die Hoffnung Potioreks nicht, noch vor dem 
Eintritte des schlechten Wetters den Feldzug siegreich beenden zu können. 
Die Savebrücke bei Belgrad nach ihrer Sprengung. 
Denn gleich nach diesen Wasfenerfolgen der k. n. k. Truppen begann es auf den 
Bergen ohne Unterbrechung zu schneien,^ in den Tälern zu regnen. Dadurch 
wurden die wenigen Wege zu' unergründlichen Morästen, die Hochebenen zu 
Schneefeldern, die Hänge zu vereisten Gletschern. Dem Nachschub von Proviant 
und Munition stellten sich unüberwindliche Hindernisse entgegen. Unter solchen 
Umständen mußte die so glänzend begonnene Offensive aufgegeben werden. 
Am 15. Dezember wurde Belgrad geräumt und die österreichisch-ungarische 
Südostarmee unter mancherlei Verlusten über die serbische Grenze zurückgeführt. 
Am 23. Dezember erfolgte die Enthebung Potioreks vom Kommando auf dem 
— 42 -
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.