Volltext: Band I. Der Weltkrieg 1914 - 1915 (Band I. 1916)

Zu welch fanatischem Hasse 
die serbischen Machthaber ihr 
Militär und ihre Zivilbevölke¬ 
rung gegen Österreich-Ungarn 
und Deutschland verhetzt hatten, 
dafür einige Beispiele. Verwun¬ 
dete serbische Offiziere, die in 
Gefangenschaft gerieten, erwar¬ 
teten allen Ernstes, daß sie nun 
zu Tode gemartert würden, und 
waren nicht wenig erstaunt, als 
ihnen in den österreichischen La¬ 
zaretten die sorgsamste Pflege 
zuteil wurde. Im Bajonettkamps 
überhäuften die Serben ihre Geg¬ 
ner mit den wildesten Verwün¬ 
schungen; „deutsches Schwein" 
war eine der mildesten Beschimp¬ 
fungen, deren sie sich gleich den 
„hochzivilisierten" Franzosen und 
Engländern bedienten. Auch 
Verwundete stachen, schossen und 
schimpften noch, so lange sie nur 
ein Glied rühren konnten. Wie 
oft kam es vor, daß sich Wei¬ 
ber und Kinder mit Bomben 
am Kampfe beteiligten, daß sich 
serbische Soldaten tot oder ver¬ 
wundet stellten, um dann plötz¬ 
lich aufzuspringen und dem Geg¬ 
ner rücklings die tödliche Kugel 
nachzusenden. 
Wiederholt geschah es auch, 
daß schwerverwnndete Serben, 
wenn sie von österreichisch-un¬ 
garischen Kriegern gelabt wur¬ 
den, mit dem letzten Aufge¬ 
bot ihrer Kraft ihre Wohltäter 
meuchlings überfielen.
	        
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