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fürsten gewesen, beauftragt, im Namen desselben über die Bnrg und die
dazu gehörigen Besitzungen zu wachen und zu walteu, die Reisenden zu
schützen und die Manth von den durchziehenden Kaufleuten einzuheben und
an den Landesherrn abzuführen.
Im Jahre 1245 gibt Otto von Steyr dem Bischof von Freising
fünf Güter zu Klaus und Oed auf. *)
Im Jahre 1260 muss Preißegg bei Klaus schon als Edelsitz bestanden
haben, indem eine Urkunde Ulrich de Preisekke als Zeugen namhaft
macht.2)
Im gleichen Jahre (1260) verglichen sich Abt Berthold von Krems¬
münster und sein Anverwandter Hertwig von Klaus über Zehente im
Garstenthale. Klaus scheint also schon damals ein sehr einträgliches Gut
gewesen zu sein, weil Rudolf I. von Habsburg durch seinen Sohn Albrecht,
den er zum Statthalter vou Österreich gemacht und den Auftrag gegeben
hatte, seine wackeren Anhänger wegen ihrer treuen Dieuste im Kriege
gegen Ottokar zu belohnen, am 1. Jnli 1282 dem Albero de Puchheim
mit der starken Beste Klans (castrum in elusa) belehnte.3) Eben derselbe
Herzog Albrecht ertheilte am 23. August 1287 den Bürgern von Steyr
das Privilegium, dass sie für ihre Sachen, welche sie durch Klaus führen,
dort keine Manth entrichten dürfen.4)
Doch nicht lange erfreute sich Alb er v von Puchheim des Besitzes
von Klaus; denn bei dein Ankaufe eines Hofes und zweier Nengerenthe
durch Abt Friedrich von Kremsmünster im Jahre 1300 begegnen wir
Jesnitzuarius bourggravius in Chlausa.6)
1321 Marchardus de Rotcnmanne burggravius in Chlausa
unb im Jahre 1346, Ulrid) de Ilag, Burggraf von Klaus,°) in beit
Urfunbeit als namhaft gemad)te Zeugen. Ulrich de Iiag starb vor 1355;
ihm folgte Johann Kawscher.
In beit Jahren 1336—1339 wurde die Gegend von Heuschrecken
verwüstet, was eine große Hungersnoth und Theuerung zur Folge hatte.
Um diese Zeit fällt die Gründung des Klosters Schlierbach.
EberhardIII. von Wallsee, aus dem mächtigen aber auch edlen Geschleckte
ber Wallsee, bas mit Rubels aus Schwaben nach Österreich kam, grünbete
im Jahre 1355 als Besitzer ber Herrschaften Pernstein unb Schlierbach
*) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. 125. — 2) loco. eit. 1. 504,
Schroll Reg. Nr. 48. — 3) loco cit. III. 458. — 4) loco cit. IV. 67. — 6) Urkunden¬
buch von Kremslnünster, S. 157, Nr. 140, Schroll, Reg. Nr. 131. — 6) loco cit. 229
Nr. 217, Schroll, Reg. 156. — y Schroll, Urknnden-Reg. von Spital, S. 164,
Nr. 57.