Einleitung.
Lage.
Die Pfarre Klaus liegt ant linken Ufer der grünen Steyr und
erstreckt sich zu beiden Seiten der Reichsstraße, die von Wels über den
Pass Pyril nach Liezen führt und die beiden Kronlünder Oberösterreich
und Steiermark mit einander verbindet. Sie hat nur im Osten natürliche
Grenzen, nämlich den Steyrfluss, der hier in Klaus slossbar wird; jenseits
dieses in tiefe Felswände eingebetteten Wassers zieht sich die Pfarre
Frauenstein hin. Im Norden reicht der seelsorgliche Bezirk über den Rücken
des Hungersbühels und fast bis zur Wasserscheide zwischen der Steyr und
Krems bis an den Kamm des Micheldorfer „Kienberg." Im Süden waren
bis Ende 1885 *) der Baderkogel an der Reichsstraße und vou da in süd¬
westlicher Linie der Schwarzkogel, die Angelmauer, Teufelsmauer, Kirchtag,
der große Priel die Marksteine der Pfarre gegen St. Pankraz und Jnner-
stoder, während im Westen die Kasberggrnppe und Hochedl bis zur
Pyramide ans der Kremsermauer die Scheidewand zwischen der Grünan
und Klaus bildeten.
Ter Boden gehört dem Gebiete der nördlichen Kalkalpen an und ist
größtentheils gebirgig. Der Ackerkrume lassen nur die Erweiterungen des
Thales und die sonnigen Lehnen Rannt.2)
Diese Bodeubeschafseuheit bedingt beit Erwerb der Bewohner: wer
nicht auf den wenigen Feldern den Pflug führt oder Vieh auf die Berg¬
weiden treibt, nährt sich itt den noch immer dichten und ausgedehnten
i) Seit 1. Jäuuer 1886 wurde das ganze Flussgebiet der Steyrling zwischen
den nördlichen Abhängen der Prielkette und der Südseite der Kreinserinaner als selbständige
Pfarre Steyrling aus dein Psarrgcbiete Klaus ausgeschieden. — 8) Die österr.-ungar.
Monarchie in Wort und Bild, I. S. 3—10.