Volltext: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf

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von neuem. In zäher Gegenwehr wurde der rechte Flügel der 18. Armee 
im Anschluß an die 2. Armee bis zum 18. allmählich bis östlich wassigny 
zurückgedrückt. Auch der Druck gegen die Südhälfte der 18. Armee nahm 
zu. Die vorspringende Südwestfront zwischen Oise und Serre wurde 
daher in der iIacht vom 1?. zum 18. in die Linie Origny — Mesbrecourt 
zurückgenommen. Der westliche Ausläufer der Serre-Front mußte damit 
preisgegeben werden. Am 19- erfolgte im Anschluß an die 7. Armee die 
Zurückverlegung des linken Flügels der 18. Armee hinter den Oise— 
Sambre-Ranal. 
Die französischen Armeen hatten sich gegen die neue Südfront der 
-Heeresgruppe zwischen Oise und Argonnen bald herangeschoben. Gestützt 
auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit, gingen sie unverzüglich zum Angriff 
über. Der Schwerpunkt ihrer Anstrengungen richtete sich gegen eine beider 
seits der Straße Laon —Marie vorwärts der Serre eingenommene breite 
Brückenkopfstellung der 7. Armee, gegen den die Souche- und Aisne- 
Front verbindenden Landabschnitt zwischen Gissonne und Germainmont 
und gegen die vorspringende Ecke auf dem Ostflügel der Z. Armee zwischen 
Aisne und Aire am Westrand der Argonnen. Über kleine örtliche Ein 
brüche kamen die feindlichen Angriffe zunächst nicht hinaus. Nur bei und 
südlich Vouziers gelang es dem Gegner, allmählich auf dem östlichen Aisne- 
Ufer Fuß zu fassen. 
Die O. -<5. L. hatte in Rücksicht auf die moralische Wirkung, die ein 
weiterer Rückzug gerade jetzt auf die im Gang befindlichen diplomatischen 
Verhandlungen haben mußte, das galten der -Hermann- und Gudrun- 
Stellung befohlen. Ein strategischer Rückzug sollte nur dann angetreten 
werden, wenn die Gefahr einer Ratastrophe bei weiterem Bampf in den 
jetzigen ausgedehnten Stellungen erwuchs. Es hieß also weiterhin aus 
harren. Die starken Stellungen der neuen Gudrun-Front konnten jedoch 
das immer kritischer werdende Mißverhältnis der Bräfte auf die Dauer 
nicht ausgleichen. Die Gefechtsstärken der Divisionen waren teilweise bis 
weit unter 1220 Gewehre zusammengeschmolzen. Eine Ablösung der im 
Bampf stehenden Divisionen war schon seit Wochen unmöglich geworden. 
Die Reserven der -Heeresgruppe waren aufgebraucht. Dazu erwuchsen 
immer noch neue. Anforderungen für die 18. Armee und die beiden be 
nachbarten -Heeresgruppen. Die nach der Gudrun-Bewegung frei ge 
wordenen Divisionen waren ihnen sofort zugeführt worden, widerstands-
	        
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