Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Auch Hoyon fällt nach blutigem Häuserkampf in die Hand des IV. }\. L. 
weit nach Westen über die Straße Roye-Noyon spannt sich der Bogen 
der 18. Armee. Die Armee des Generals von der Marwitz vermag auf 
ihrem Südflügel nicht gleichen Schritt 311 halten. Der Feind wirft seine 
Truppen, wie sie ankommen, gruppenweise und überhastet in den Rampf. 
Sie reiben sich in tapferen, aber zusammenhanglosen Einzelstößen auf. 
Bis zum Abend des 26. März sind gegenüber der 18. Armee zehn eng 
lische und acht französische Divisionen zum Einsatz gelangt. Gefangene 
sagen aus, daß sie in 14 stündiger Autofahrt von Paschendaele aus Flandern 
herangeworfen feien. Immer neue Truppenzüge und Transporte auf den 
nach Compiegne heranführenden Straßen und Bahnen meldet die Fern 
erkundung. Es ist klar, daß wir sehr bald auf starken widerstand er 
heblicher Massen stoßen müssen. Tag und Nacht greifen unsere Bomben 
geschwader die wichtigsten feindlichen Bahnanlagen an. Unsere Wilhelm- 
Geschütze schleudern ihre Granaten über 100 km weit bis nach Paris. 
Mit eisernem Griff hielt General Ludendorff an dem einmal ge 
steckten Ziel fest. Am Abend des 26. März befahl er, daß die Trennung 
der beiden Gegner, Engländer und Franzosen, durch eine Linksvorwärts- 
fchwenkung gegen die Franzosen herbeigeführt werden, und zu diesem Zweck 
die Somme unterhalb von Amiens und bei Amiens sowie die untere Avre 
erreicht werden sollte, war das vollbracht, so beabsichtigte er die Fort 
führung der Offensive in südwestlicher Richtung, wobei für die 18. Armee 
die Linie Tartigny —Compiegne ins Auge gefaßt wurde. Die Armee sollte 
jedoch (zunächst nur die Übergänge über die untere Avre in die Hand 
nehmen und das Herumschwenken der 2. Armee auf dem äußeren Bogen 
üher Amiens abwarten, hinter ihrem linken Flügel sich für das spätere 
Vorgehen über die Oise in Richtung auf Compiögne —Fontenoy stark 
staffeln. Die 18. Armee hatte bisher ZV Divisionen eingesetzt. Die O. H. L. 
führte ihr vier weitere — die 14. I. D., 8V. R. D., 76. R. D. und die 
Deutsche Iäger-Division — zu. 
Es ist keine nachträgliche Rritik an der Führung des Generals 
Ludendorff, wenn ich wahrheitsgetreu den Eindruck wiedergebe, den fein 
weitschauender kühner Plan auf meinen Chef und mich machte. Dem 
Grundgedanken, daß der Schwerpunkt der Operation zunächst in die 
Richtung auf Amiens gelegt werden sollte, stimmten wir voll zu. Nur 
schien uns der linke Flügel der 2. Armee, dem diese Aufgabe vorzugsweise