Volltext: Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf

vollbringen, hielt der Feind nicht stand. Wir durften auf solche Leistungen 
deutscher Führer und Truppen stolz sein! Ihnen winkte dann weiter 
im Rahmen der 9. Armee in Südpolen die Aussicht einer neuen Offensive 
zur Stützung unserer wankenden österreichischen Bundesgenossen am San 
und zum Schutze unserer oberschlesischen Rriegskammer. Im Stabe des 
Oberbefehlshabers Ost herrschten die eisernen Nerven eines starken Führers, 
dessen Siegeswille nicht von den Unkenrufen kleinerer Geister gelähmt 
wurde, Hier waltete etwas von dem Geiste des großen Bönigs, der im 
kriegerischen Spiel der Rräfte alles auf die entscheidende Barte setzte, da- 
*ur an anderer Stelle mit Minderheiten auswich und selbst Rückschläge 
in Rauf nahm. Darum triumphierte im Osten der Träger unseres 
Siegfriedschwertes. Er sah wirklich die Bilder regelloser Flucht, die ein 
vernichtetes Heer hinterläßt. 
Indessen auch im Westen kam die wage schnell wieder ins Gleich 
gewicht. Die -Hoffnung der Franzosen auf den militärischen Zusammen 
bruch Deutschlands als Folge des Rückzugs seiner gesamten Westfront 
ward zuschanden. Die ausnahmslosen Erfolge, die alle Armeen über 
die ihnen nachstoßenden feindlichen Rräfte davontrugen, ließen sehr bald 
wieder eine zuversichtliche Stimmung Platz greifen. Auf dem linken 
Flügel der 4. Armee schlug das in ihren Befehlsbereich zurückgetretene 
VI. A. R. die feindlichen Anstürme bei Binarville zurück, vor der Front 
unserer 5. Armee erschienen hinter der Nachhut des XVI. A. R. nördlich 
varennes sowie weiter östlich gegen Malancourt und Bethincourt hin 
stärkere feindliche Fühler der Armee des Generals Sarrail. Die Ort 
schaften und Wälder unserer neuen Front lagen unter wenig wirkungs 
vollem Artilleriefeuer. Demgegenüber sparten unsere Batterien in ihrer 
Munitionsknappheit den kostbaren, sich nur tropfenweise ergänzenden Be 
stand für kraftvollere Schläge auf. wir brannten darauf, den gesunkenen 
Respekt des Feindes vor den deutschen Waffen durch einen gelungenen 
Vorstoß wiederherzustellen. 
Gleichzeitig drängte die O. H. L. aus operativen Gründen auf die 
Durchführung von Gegenangriffen, um feindliche Rräfte zu fesseln und 
von ihrer Verschiebung gegen den freien deutschen Westflügel abzuhalten. 
Man trug sich bei ihr mit der -Hoffnung, durch einen kräftigen Stoß 
die französische Front irgendwo ins Wanken zu bringen und die Initiative 
wieder zu erlangen.
	        
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