Volltext: Die Zermürbungsschlacht [15/III.-IV. Teil] (Band 15 III. und IV- Teil / 1929)

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Neue Anstrengungen bei R.J.R. 23. 
da wird der Angriffsbefehl aufgehoben, und die Kompagnien marschieren 
zurück. Doch schon 416 trifft ein neuer Divisionsbefehl ein: „Es soll an- 
gegriffen werden". Es ist aber schon zu hell geworden für ein noch- 
maliges Vorziehen der 22er. Bei III./R. 23 ist der aufhebende Gegenbefehl 
um 3° morg. noch nicht eingetroffen. Die beiden Sturmkolonnen, rechts 
die 11. und ein Zug der 10. unter Lt. d. R. Schmidt, links Rest der 
10. und die 12., Lt. d. R. P i e t f ch, treten an, Richtung auf Punkt 21. 
Lt. Schmidt glaubt, ihn erreicht zu haben, und läßt eingraben. Bei 
Tage stellt er fest, daß er 60—80 m nördlich davon liegt und der Feind 
den weiterführenden Graben abgedämmt hat. Lt. P i e t f ch ist zwischen 
5. und 6./49 geraten. Die Dunkelheit, das Fehlen jeglicher Orientierungs- 
Merkmale machen ein weiteres Vorgehen aussichtslos. 
Die vom J.R. 14 erreichte Stellung am Rande des Plateaus, bei 
381—380, war nicht zu halten, solange der Feind im Graben 257—259 
halbrechts im Rücken und im Camard-W. in der Flanke saß. Daher 
wurde für den 7. Mai neuer Angriff frischer Truppen befohlen. J.R. 14 
wurde durch das Hohenfalzaer Regiment 140 abgelöst. Der Angriff des 
R.J.R. 23 von Norden gegen den Graben 257—259, zu dem wieder das 
11. Batl. eingesetzt wurde, lag einheitlich in der Hand des Majors 
Tornow. J.R. 49 sollte den Angriff in ostwestlicher Richtung führen, 
II. die Gräben von 21 und 259 auf 258 mit Stoßtrupps aufrollen, das 
III. zunächst dieses Vorgehen links begleiten, dann kompagnieweife vom 
linken Flügel zur Besetzung des Höhenrandes und Sicherung der Flanke 
nach Süden einschwenken, J.R. 140 mit III. und I. links im Anschluß 
daran das Plateau erreichen. Eine Wiederholung des Angriffs der 149er 
gegen 263a wurde wegen der Flankierung vom „Toten Mann" zunächst 
ausgesetzt. 
Die Sturmkompagnien des II./49 lagen zwischen 21 und 260 seit 
drei Tagen in schwerstem Artilleriefeuer, die Leute, wie Lt. d. R. 
Schulte, Kp.F. der 6., berichtet, völlig fassungslos zwischen Toten und 
Schwerverwundeten in ihren Erdlöchern. Dabei waren 200 m mit 
25 Mann zu besetzen. Ahnlich meldete Lt. d. R. S ch ü I e r von seiner 5. 
Die 1. Kp. wurde daher rechts der 6. eingesetzt, die übrigen Kompagnien 
des I./49 auf die ganze Linie verteilt. Der um 6° vorm. ansetzende Sturm 
der 49er wurde durch M.G.Feuer im Keim erstickt. Zehn Schritt vor 
dem Graben fiel Lt. d. R. Schulz an der Spitze seiner 1. Kp. 
R.J.R. 23 hatte gar nicht angegriffen, da Major Tornow, um das 
so verderbliche vereinzelte Vorgehen zu verhüten, befohlen hatte, auf die 
Pommern zu blicken. Hptm. A d a m c z i k, Kp.F. der 2., meldete, daß
	        
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