Volltext: Die Zermürbungsschlacht [15/III.-IV. Teil] (Band 15 III. und IV- Teil / 1929)

Schweres Aushalten in der eroberten Stellung. 
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weniger die der nördlich anschließenden 23er. Ganze Grabenteile wurden 
eingeebnet, zahlreiche Mannschaften in ihren Kaninchenlöchern unter der 
vorderen Grabenwand verschüttet. Zum Stollenbau fehlte es an Ma- 
terial, das über den unter ganz besonders starker Beschießung liegenden 
Forges-Bachgrund nicht herangeschafft werden konnte. Die feindlichen 
Granaten hatten diesen Grund in einen Sumpfstreifen von stellenweise 
1 km Breite verwandelt, eine furchtbare Zone des Todes. Die Über- 
gänge bei Mühle Rafföcourt und im Dorfe Forges, auf die der Feind 
sein Feuer besonders richtete, find allen denen, die in nächtlichen Gängen 
mit Material oder Essen oder zur Ablösung darüber hinweg mußten, in 
unauslöschlicher Erinnerung. Selbst der Regimentsgefechtsstand der 38er 
an der Südwestecke des Forges-W. wurde am 2.4. durch eine Granate 
erreicht, Oberst v. Rosenberg-Lipinskymit dem Stabsarzt d. R. 
D a n i e l s e n und dem Gesr. Grosser getötet. 
Um der Infanterie einen wirksameren Feuerschutz zu gewähren, 
wurden die acht dem linken Flügel verbleibenden f. F.H.Batterien*), 
nachdem die Pioniere unter Aufbietung aller Kräfte die nötigen Über- 
gänge vollendet hatten, über den Forges-B. in Stellungen hinter dem 
Cumiöres-W. und Höhe 265 vorgezogen, ebenso 4.,S./R.Fa. 12 unter 
Hptm. d. R. Lichtenberger, an den Nordhang des „Toten Mann". 
Nach wie vor aber vermochten neben der 15 om-Schirmlafettenbatterie 
des Hptm. M a u r i tz mit ihrem unermüdlichen Beobachter, B.W. 
Trapp auf der Höhe 344, nur die wenigen 10 om-Kanonen die ent- 
fernten feindlichen Feuerstellungen am Bourrus-W. und auf der CSte 
de Marre zu erreichen, ohne sie jedoch niederhalten zu können, während 
jene vorgezogenen Batterien unter täglichem, planmäßigem Beschuß 
litten**) -und zerschossene Protzen, Pserdekadaver, Leichen der tapferen 
*)Vgl. Kriegsgliederung am Schluß dieses Bandes. 
**)Ill./b. Fußa. 1 verlor bis Ende April durch feindl. Feuer 8 Offz., 178 M. 
und 27 Gesch., Fußa.Batl. 31 1 Offz., 123 M. und 12 Gesch., 8./Fußa. 11 schon 
bis 8. April 3 Offz., 38 M. Auf die 10 om-Battr. am Südrande des 
Forges-W., lenkte ein feindl. Flieger am 18.3. so starkes Feuer, daß sie, da alle 
Geschütze unbrauchbar, zurückgenommen werden mußte. Eine Reihe von Ofsi- 
zieren siel bei der Beobachtung. Lt. K ü st e r, 2./Fußa. 26, der am 6.3. mit der 
Infanterie vorgegangen war, wurde in Forges tot gefunden, der Führer der 
Il./Fußa. 8, Lt. d. R. Müller, am 11.3. auf Höhe 281 nördl. Böthincourt 
tödlich verwundet, so auch Lt. Falke, 8./Fußa. 11, Ende des Monats auf einem 
Ablösungsgange zum „Toten Mann". Dort mitten zwischen der Infanterie fiel 
am 29.3. Lt. d. R. Gudewill, R.Fa. 12. Unteroffiziere und Mannschaften 
zeichneten sich besonders durch Strecken der Fernsprechleitungen zu den vorge- 
schobenen Beobachtungsstellen aus. Die ersten Toten des Fußa.Batls. 3S waren
	        
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