Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

J.R. 41 dringt aus dem Fumin vor. 
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Beim ersten Teil des Angriffs waren die 41er Zuschauer gewesen. 
Beim zweiten Teil sollten sie die Werke R2 und R3 von Osten an¬ 
greifen. Mit dieser Aufgabe betraute Oberst Transfeldt das 
II. Batl., Major Schulz. Die 7. Kp., Lt. d. R. Dörfler, stellte 
drei Sturmtrupps zu je 40 Mann und einer Pioniergruppe im Jäger- 
und Siebener-Graben bereit. 8./4I, Lt. d. R. Sacks, sollte der 7./41 
-als zweite Staffel folgen. In der alten Stellung des Regiments blieben 
11., 5. und 6. Kp. als Reserve zurück. 
Zur befohlenen Zeit brechen 7. und 8./41 vor. Aus dem IWerk R1 
schlägt ihnen starkes Feuer in die linke Flanke. Mit dem Komp.Führer 
der 7., Lt. d. R. D ö r f l e r, fallen viele seiner Getreuen. Um so eiliger 
suchen die übrigen die Fumin-Schlucht zu durchschreiten. Die stark zer- 
schossenen Werke R2 und R3 fallen im ersten Anlauf-, II'-'" vorm. ist 
das Angriffsziel erreicht. 
Angespornt durch den Erfolg, steigen Gruppen der 8. Kp. den 
Fumin hinauf. Ein kleiner Trupp, dabei der verwundete Lt. d. R. 
Sacks und Fähnrich M a l u e, dringt 11™ vorm. in das IWerk 312 
ein und steht unvermutet Franzosen gegenüber. Da Unterstützung nicht 
nachfolgt, werden Lt. Sacks und feine vier Begleiter vom Feinde für 
gefangen erklärt. 
Die Franzosen im IWerk 512 benahmen sich gegen ihre Ge¬ 
fangenen zuvorkommend. Der verwundete deutsche Offizier wurde sorg- 
-fältig verbunden. Im übrigen warteten sie ergeben auf die weitere Eni- 
wicklung der Dinge. Fähnrich M a l u e erlaubte sich, als die Kronprinz- 
Grenadiere nahten, keck, wie ein Fähnrich zu fein pflegt, hinter dem 
Rücken der Franzosen, den herankommenden Landsleuten mit seinem 
auf eine Stange gesteckten Helm Zeichen zu geben. 
Gegen 12° mittags war die ungefähre Linie IWerk 512—R 2— 
Siebener-Graben von J.R. 41 erreicht. Diese Linie in der Fumin- 
Schlucht besetzt zu halten und auszubauen, erwies sich als unmöglich. 
Die Maschinengewehre des R 1 beherrschten sie vollständig und unter- 
banden dort jede Bewegung. 
Mittags erhielt deshalb J.R. 41 Befehl zum Angriff auf R 1. Nach 
vorherigem Wirkungsfeuer der schweren Artillerie sollten 5°° nachm. 
die 5./41, Lt. d. R. N i e s w a n d t, und 6./41, Lt. d. R. S t o ß b e r g, 
stürmen. Die Ausgangsstellung der 41er lag aber unter heftigem Ar- 
Merie- und Minenfeuer. Die Kompagnien, deren Führer beide schwer 
verwundet wurden, erlitten so starke Verluste, daß der Angriff nicht 
zur Durchführung kam.
	        
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