Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

86 
Schwieriger Übergang über den Vaux-Damm. 
nicht. Dort wartete die 14 5. unter Lt. d. R. Helfen st eller mit zu- 
geteilten Pionieren, um sogleich den Vaux-Damm zu besetzen. Bereits 
in den Nachtstunden verwundeten Granaten und Minen 26 Mann der 
Abteilung. Verhängnisvoll wurde das Gas. Nicht nur schössen die 
Franzosen mit Gas, auch die Wolken deutscher Gasgranaten und deut- 
scher Gasminen wälzten sich von den Hängen des Fumin und aus der 
Briten-Schlucht in das Tal. Die Abteilung Helfenfteller wurde voll- 
kommen lahmgelegt, sie verlor vier Gastote, der Rest war mehr oder 
minder erkrankt. 
Zwischen 10 und 10so vorm. waren die Kronprinz-Grenadiere im 
Besitz der Bahndammlinie zwischen Kolben-Wald und Dorf Vaux. 
Drüben lag das Werk R 3*), das allen deutschen Angriffen bisher übel 
mitgespielt hatte. Die Beseitigung dieser Flankierung verdankte das 
Gren.R. 3 zum großen Teil dem Sturm-Bataillon Rohr, das der 
1. I.D. zwei 10,3 om-Gebirgshaubitzen zur Verfügung gestellt hatte. 
Deren Führer, Lt. d. R. Dalberg, brachte die Geschütze auf dem 
Höhenrücken zwischen dem Hardaumont und Dieppe in Stellung, aus 
der sie zwei Minuten vor Sturmbeginn Feuer auf R 3 eröffneten. Mit 
150 Schuß Schnellfeuer wurde das Werk in einer Viertelstunde zugedeckt. 
Nach dem Angriffsbefehl sollte um 11° vorm. das Vaux-Tal durch- 
schritten und der Nordrand des Fumin von Gren.R. 1 und J.R. 41 ge- 
meinfam erreicht werden. Als die ersten Gruppen der Grenadiere sich 
über den Vaux-Damm, den einzigen Übergang über das versumpfte 
Vaux-Tal, drängen, schlägt wütendes M.G.Feuer in den Menschen- 
Haufen. Getroffene stürzen, die übrigen flüchten in die nächsten 
Deckungen. 
Deutsche, im Pariser-Graben rasch eingebaute Maschinengewehrs 
versuchen, die feindlichen M.G., soweit erkannt, niederzuhalten. Wäh- 
renddem rennt im Tal einer nach dem anderen über den Damm. Lang- 
sam und tropfenweise bildet sich am Steilabhange des Fumin eine 
Schützenlinie. Ohne Verluste ging das nicht ab. Stunden dauerte es, bis 
auf dem Fumin sich eine nennenswerte Gefechtskraft gesammelt hatte. 
Als dann die erste schwache Schützenlinie der Grenadiere gegen 12» 
mittags den Fumin erstieg, hatte J.R. 41 dort die Hauptarbeit bereits 
getan. 
*)Die Franzosen bezeichneten die Jnfanteriewerke am Ostrande des Fumin 
mit R (Retranchement)und den Nr. 1, 2,3, welche Bezeichnungen hinfort auch 
in dieser Darstellung gebraucht werden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.