Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Französische Gegenangriffe am 2.4.morg. 
67 
Der 31. März war ein großer Erfolg der 121. I.D. Der Bann, der 
bisher auf den deutschen Unternehmungen im Vaux-Tal zu liegen schien, 
war gebrochen. Der berüchtigte Steinbruch war endlich genommen, 
Dorf Vaux vollständig besetzt und südlich des Dorfes zwei feindliche 
Stellungen erobert. Die Umsicht der Führung, die Tapferkeit der In- 
fanterie und Pioniere sowie die ausgezeichneten Leistungen der Ar- 
tillerie, besonders ihrer Beobachtungsoffiziere, hatten gemeinsam den 
Gewinn des Tages geschaffen. 
An Gefangenen wurden 11 Offiziere, 720 Mann eingebracht und 
5 M.G. erbeutet. Noch am Abend wurde in einem Keller in Vaux der 
Stab des Ill./franz. J.R. 158 mit 6 Offizieren, 1 Arzt und 27 Mann 
ausgehoben. Die 121. Division kostete der Sieg 50 Tote, 220 Ver- 
wundete. 
Für den Nachmittag des 2. April war, den Befehlen der A.Gr, 
v. Mudra gemäß, Fortsetzung des Angriffs der 58. und 121. I.D. 
vorgesehen. Der deutsche Erfolg des 31. März ließ aber die Franzosen 
nicht ruhen. Sie holten Verstärkungen heran und bereiteten den Gegen- 
angriff vor. Am 1. April nachmittags begann feindliches Artilleriefeuer 
schärfer die deutschen Stellungen zu fassen, dauerte die folgende Nacht 
hindurch an und ging am 2. morgens in Trommelfeuer über. Zwischen 
5" und 6° morg. stießen feindliche Sturmhaufen vor. 10./N. 56 wies den 
Angriff auf die Barrikade im Parifer-Graben ab. Dagegen drangen die 
Franzosen bei der 9./R. 56 in den Mariannen-Graben, wobei Teile der 
Besatzung in Gefangenschaft gerieten. Ein kräftiger Gegenstoß der 
Bereitschaften, 11. und 12./R. 56, warf den Feind wieder aus der Stel- 
lung, so daß 7a0 vorm. die Scharte ausgewetzt war. 
Aus dem Mariannen-Graben waren die Franzosen der rechten 
Flügelkompagnie des R.I.R. 7 in den Rücken gekommen und hatten 
Teile der 8./R. 7 abgeschnitten. Der Kompagnie-Führer der 8., Oblt. 
Schlosser, der für den Nachmittagsangriff gerade feine Leute auf- 
stellte, geriet nach tapferer Gegenwehr verwundet mit Gruppen der 
Kompagnie in Gefangenschaft. Auf der übrigen Front dieses Regiments 
brach der französische Vorstoß im Sperrfeuer der Artillerie und im 
Feuer der Grabenbesatzung, II. und I./R. 7, zusammen. 
Die Ereignisse des Vormittags machten die deutschen Führer in 
ihren Entschlüssen nicht wankend. Es blieb bei dem für 515 nachm. be¬ 
fohlenen Angriff. 
Da III./R. 56 am Morgen stark gelitten hatte, rückte an seiner Stelle 
für den Nachmittagsangriff die I./R. 56 in die vordere Linie, die 2. 
5*
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.