Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Steinbruch und Westteil des Dorfes Vaux genommen. 
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mundet. Dafür ist die Überraschung des Feindes vollkommen. Unmittel- 
bar nach der letzten deutschen Granate sind die 56er im vordersten seind- 
lichen Graben. Meist sitzt die französische Besatzung noch in den Unter- 
ständen und findet keine Gelegenheit mehr, sich zu kräftigem Wider- 
stand aufzuraffen. 
Als die 11./R.56, Lt. d. R. Nahwald, im Gambetta-Graben 
den feindlichen Sappenkopf erreicht, werfen die Franzosen ein Ma- 
schinengewehr auf die Deckung. Schnelles Zugreifen verhindert, dah es 
zum Feuern kommt. In kurzer Zeit sind der Gambetta-Graben und 
auch ein Stück des Pariser-Grabens nach Westen aufgerollt. Die 
10. Kp., Lt. d. R. A w e g e, nahm südlich davon den Steinbruch. 
Die 9. Kp. ging an der Bahn entlang und gewann den Mariannen- 
Graben. 44S nachm. war das Angriffsziel erreicht. 
Der Sturm selbst forderte nur geringe Opfer. Erst nachher setzte 
aus dem Caillette-Walde starkes MG.Feuer ein. Aus seiner überhöhen- 
den Stellung schoß der Feind von oben in die genommenen Gräben und 
verursachte beträchtliche Verluste. Man sicherte sich in der Folgezeit 
möglichst durch Barrikaden, Masken und über die Gräben gelegte 
Kopfbrücken. 
Das stürmende III./R. 56 unterstützte II./60, rechts anschließend, 
vom Südrande des Hardaumont-Waldes aus durch M.G.Feuer gegen 
Caillette- und Chapitre-Wald. 
Von R.J.R. 7 griffen im Dorf Vaux das III., südlich davon das 
I. Batl. an. Hptm. Hossenfelder, III./R.7, setzte zwischen Bahn 
und Dorf die 11., Lt. d. R. P o t h m a n n, im Dorfe selbst die 12. Kp., 
Lt. d. R. Z ü n d o r f, an. Von der 5./Pi. 36 traten ein Zug unter 
Lt. d. R. Warth zur 11., ein Zug unter Lt. d. R. D e t h l o f f zur 
12. Kp. Auch vor R.I.R. 7 hatte das deutsche Artilleriefeuer wir- 
kungsvoll massiert auf den feindlichen Gräben gelegen. Als 416 nachm. 
Infanterie und Pioniere antraten, fanden sie nur geringen Widerstand. 
Der rechte Flügel des Regiments drang bis in das Sumpfgelände am 
Vaux-Teich vor, ging aber später, von drei Seiten vom Feinde bedroht, 
bis zu den westlichsten Gehöften des Dorfes zurück. In Vaux selbst ent- 
brannte ein scharfer Häuserkampf. Sehr bewährten sich hier die von 
Lt. d. R. D e t h l o f f eingebauten leichten Minen- und Ladungswerfer, 
die im Nahkampf das Vorkommen der Stoßtrupps erleichterten. Beide 
Kompagnie-Führer des III./R. 7, die in vorderer Reihe die Franzosen 
mit Handgranaten bekämpften, wurden tödlich verwundet. 
Stert)im 1916. II. Teil 5
	        
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