Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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Peinlichst genaue Vorbereitung. 
Regimenter Fritze und Kemmer im Verein mit den Fernkampfgrup'pen 
der Nachbarabschnitte. 
Von der Feldartillerie der 121. I.D. und 10. R.D. beschossen wäh¬ 
rend des 30. sowie am 31.3. bis zum Sturmbeginn: Fa.R. 241 die An- 
griffsziele des R.J.R. 56,R.Fa.R. 10 die feindlichen Anlagen vor dem 
R.J.R. 7. Bei der Feuervorbereitung gegen die Jnfanterieziele wirkt« 
ouch die M.W.K. 212 mit. 
Im Abschnitt des den rechten Divisionsflügel bildenden, am Angriff 
nicht beteiligten II./60 im Zickzack-Graben baute sich ein Zug der bayer. 
Geb.Kan.Battr. 10 ein, der erst bei Sturmbeginn unvermutet auf- 
tretende französische Maschinengewehre zu bekämpfen hatte. Ferner 
sollte die Artillerie im Augenblick des Sturmes alle bekannten feind- 
lichen Flankierungsanlagen mit heftigstem Feuer überschütten. Weitere 
Befehle regelten aufs genauste die artilleristische Feuerunterstützung 
der Infanterie nach dem Sturm, die Gliederung und Ausrüstung der 
Sturmtruppen, den Nachschub an Munition und Verpflegung, den 
Sanitätsdienst und die Nachrichtenübermittlung. So saß beispielsweise 
auf dem Vaux-Berge ein Artillerieoffizier mit Lichtsignalgerät und 
Leuchtpistole, der das Fortschreiten des Infanterieangriffs zu beobachten 
und durch vereinbarte Leuchtzeichen einer besonders dafür eingerichteten 
Stelle in Dieppe zu signalisieren hatte. Von dort wurden diese Signal- 
Meldungen direkt zum Artillerie-Kommandeur gebracht. 
So ging die 121. I.D. diesmal mit ganz anderem Vertrauen als 
bisher an ihre peinlichst vorbereitete Aufgabe. Der 31. März brachte 
günstige Witterung. Es war warm und trocken, zeitweise schien die 
Sonne. 
Der Feind antwortete am Vormittage zunächst schwach. Als aber 
das deutsche Artilleriefeuer mehr und mehr anschwoll, wurde auch die 
feindliche Artillerie lebhafter. Nach Sturmbeginn lag starkes Feuer auf 
der Vaux-Kuppe und der Weinberg-Höhe von Damloup. Vermutlich 
erwartete der Franzose dort den Hauptangriff. 
Nördlich der Kleinbahn Vaux—Verdun setzte Major v. D o b - 
schütz, III./R. 56, seine vier Kompagnien nebeneinander in vier Wellen 
an, auf die sich zwei Züge der Pi.K. 260 verteilten. Drei Minuten 
vor Sturmzeit trat die zweite Welle an, um dicht aufgeschlossen der 
415 nachm. vorstürzenden ersten Welle folgen zu können. Rasch, in tadel- 
loser Ordnung gehen die Linien der 56er vor. Noch immer hauen Gra- 
naten der eigenen Artillerie in die feindliche Stellung. Schon surren 
Splitter um die Köpfe der Stürmenden; hier und dort wird einer ver-
	        
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