Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

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6. I.D. will den Teilerfolg der 9. R.D. ausnutzen. 
Linie vorführte, erhielt aus der linken Flanke derartiges Feuer, daß er 
nahezu aufgerieben wurde. Der Kompagnie-Führer, obwohl durch 
mehrere Streifschüsse getroffen, blieb bei der Truppe. 
Auch nach Abwehr dieses zweiten feindlichen Gegenangriffs war 
die Lage für die Vaux-Berg-Stellung der 9. R.D. weiter heikel. Den 
Rücken des III./R. 6 bedrohte das vom Feinde besetzte Damloup; 
ungeklärt war die Lage in der linken Flanke, längs der Damloup- 
Schlucht. Zur Verstärkung sollten deshalb auch die der Brigade 
Smalian noch zur Verfügung stehenden beiden Bataillone des R.I.R. 93 
nach dem Vaux-Berg vorrücken. III./R. 98, Hptm. Liese, wurde dem 
R.I.R. 6 zugeteilt und erhielt Befehl, den linken Flügel dieses Regi- 
ments gegen die Damloup-Schlucht zu schützen. Die Kompagnien über- 
schritten im Laufe des Vormittags in lichten Wellen das Vaux-Tal und 
besetzten alte französische Gräben am Osthange des Berges, oberhalb 
des von Vaux nach Damloup führenden Weges. IL/R. 98, Hptm. 
Ordemann, folgte nachmittags und stellte sich rechts neben III./R. 98 
hinter der Linie des R.J.R. 6 auf. 
Am späteren Nachmittag umtanzten Schneeflocken den Vaux-Berg 
und umhüllten ihn mit einem sauberen, weißen Tuch, in das die 
Granaten schwarze Löcher rissen. Als dunkle Striche hoben sich die 
deutschen Gräben ab. Dort rührte die Besatzung fleißig die Schippe; 
denn der Schneefall trübte der feindlichen Artillerie die Beobachtung 
und bewirkte Mäßigung ihres Feuers. 
Die Nachricht von der Einnahme des Dorfes Vaux durch die 9. R.D. 
veranlaßte die 6. I.D. zu dem Versuch, ihren am 8.3. gescheiterten Ge- 
fechtsauftrag durch Ausnutzung der veränderten Lage beim linken 
Nachbar doch noch zu erfüllen. J.R. 24 sollte zu diesem Zweck am 9.3. 
beim Morgengrauen aus dem Zickzack-Graben heraus in südlicher Rich- 
tung angreifen, während gleichzeitig J.R. 64 aus der an die 24er links 
anschließenden Stellung des Jäg.Batls. 3 und durch den Ostteil des 
Dorfes Vaux (R.J.R. 19) in westlicher Richtung vorstoßen sollte, um 
zunächst den Steinbruch und den Vaux-Grund nach Westen aufzurollen 
und dann weiter, nach Süden einschwenkend, die Linie Südteil Fumin 
—Battr. 749—Nordspitze Berg-Wald zu erreichen. 
J.R. 64 schob dazu sein III. Bat!., Hptm. B i e r l i n g, auf den 
linken Flügel der 3. Jäger, wobei es bereits erneut erhebliche Ber-
	        
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