Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Der Fumin wird gehalten. 
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schlingen drohten. Doch der zähe Wille kämpfte sich durch-, wir gelangten fast 
gleichzeitig mit dem Gegner in den nächstgelegenen Verteidigungsgraben. Wo er 
schon festsaß. wurde er hinausgeworfen. Bald hatten wir die Stellung fest in der 
Hand." (Erinnerungen des Lt. d. R. K r i s ch e r.) 
Etwa gegen 3° nachm. kam auf dem Fumin der Kampf zum Stehen. 
Die Verteidiger hielten eine Linie, die sich vom südlichen Ende der Fumin- 
Schlucht zunächst an deren oberem Rande, dann westwärts über den 
Fumm-Rücken und an seinem Westhange entlang zog, das Werk 512 
umjchueßenb und am Nordend« des Fumin am Vaux-Teiche endigend. In 
dieser ausgedehnten, winkeligen Stellung lagen von links nach rechts: 
4., 1., 3., 2./R. 67 und 9.1364, in ihre Linie eingeschoben zwei M.G/364 
und ein Zug Pioniere. Den rechten Flügel der nur streckenweise und dünn 
besetzten Linie befehligte Oblt. R a e st r u p, den linken Lt. K r i s ch e r. 
Am Nachmittage schwand der Nebel und ließ die Gefährdung der 
Abteilung Danz in ihrem ganzen Umfange erkennen. Durch den Chapitre 
wälzren sich im Schein der Nachmittagssonne in Reihen und Kolonnen die 
blauen Massen des Gegners nach Norden. Auf dem Gipfel des Douau- 
Moni, im Caillete-Walde war Feind bereits sichtbar. Auch zwischen 
Fumin und Fort Vaux strebten französische Abteilungen, die Feste ein- 
zuschließen. Die einzigen beiden Maschinengewehre schössen nach rechts, 
schössen nach links. Wohl stellte der Gegner seine Bewegungen gegen das 
Fort ein, da dessen Maschinengewehre kräftig feuerten; dagegen war im 
Chapitre dem Borwärrsdrängen des Feindes nicht mehr Einhalt zu ge- 
bieten. Die Munition wurde knapp. Wer wußte, was den Fumin-Ver- 
teidigern noch alles bevorstand? 
Die Nacht senkte ihre Schatten auf das Schlachtfeld. Versprengte 
fanden sich aus dem Fumin ein. Gegen Morgen meldete sich bei Major 
D a n z auch Lt. B i t t e r b e r g mit 13 Mann, dem Rest der 11. und 
12.Kp. Mit ihm hatte er den ganzen Tag in seiner Stellung ausgeharrt 
und sich dann im Dunkel der Nacht durch den bei der Kiesgrube schanzenden 
Feind durchgeschlagen. 
In der Nacht gelang es, die Verbindung des Fumin mit einer Ab- 
leilung des J.R. 53 zwischen der Fumin-Schlucht und dem Fort her- 
zustellen. Andererseits stießen Patrouillen des Majors D a n z südlich der 
Fumin-Schlucht auf Franzosen. Die größte Gefahr drohte der Fumin- 
Besatzung jedoch vom Vaux-Teich her, von wo aus der Feind die Ver- 
bindung zwischen Fumin und Hardaumont unterband und die Fumin- 
Stellung im Rücken fassen konnte. 
Major D a n z mußte sich entscheiden. Räumte er den Fumin, so
	        
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