Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

166 Garde-Ers.Div. greift im Chapitre ergebnislos an. 
Das Gen.Kdo. des X. R.K. (General Kosch) war Mitte Juli durch 
das Gen.Kdo. des XVIII. R.K. (General v. Steuden) abgelöst wor- 
den. Diesem unterstanden am 1.8. die Garde-Ersatz-Division im Cha- 
pitre- und 21. R.D. im Fumin- und Berg-Wald. Westlich an das 
XVIII. R.K. schloß, wie bisher, die Front des Alpenkorps, östlich die dem 
XV. A.K. unterstellte 50. I.D. an. Das Hauptziel des erneuten Angriffs 
war ein allgemeines Vorschieben der sehr ungleichmäßig und ungünstig 
verlaufenden deutschen Front im Chapitre- und Berg-Walde. 
Dementsprechend hatte das XVIII. R.K. mit der G.E.D. und dem 
rechten Flügel der 21. R.D. den Südrand des Chapitre, mit dem linken 
Flügel der 21. R.D. im Berg-Walde den Nordrand der Tavannes- 
Schlucht zu erreichen. 
Für die bereits am 29.7. beginnende Artillerievorbereitung waren, 
soweit irgend möglich, die Batterien der am Angriff nicht beteiligten 
Nachbarabschnitte zur Mittwirkung angesetzt, außerdem als Ersatz für 
die nach der Somme-Front abgegebene Artillerie die Minenwerfer- 
Formationen unter Major Marizy (M.W.Batl. I, M.W.K. 163, 
M.W.K. 221) mit zusammen 12 m. und 19 l. M.W. 
Die Garde-Ers.Div. — General v. Larisch — war mit dem 
größeren Teile ihrer Infanterie bereits zweimal weiter westlich an der 
Verdun-Front eingesetzt gewesen und hatte dort starke Verluste erlitten. 
Bei ihrem dritten Einsatz lag ihre Stellung entlang dem Nordwesthange 
des Chapitre-Rückens. Ihr gegenüber, an dem zur Souville-Schlucht 
abfallenden Südosthange dieses Rückens, war die, deutscherseits nirgends 
einzusehende, vorderste französische Stellung. Während der Feind über 
ein gut ausgebautes Grabensystem und dahinter in der Souville- 
Schlucht über zahlreiche feste Unterstände verfügte, bestand die Stellung 
der G.E.D. aus unzusammenhängenden Granattrichtern, in denen die 
Infanterie fast schutzlos dem feindlichen Feuer und den Unbilden der 
Witterung ausgesetzt war. 
Die Division, rechts 7. G.J.R. — Oberst v. der Mülbe —, links 
6. G.J.R. — Oberstlt. v. Pommer-Esche (vordem Chef des Gen.St. 
des XV. A.K.) —, trat am 1.8., 10° vorm., zum Angriff an. Kaum hatte 
sie sich in glühender Hitze durch die Wüstenei von Granattrichtern und 
zerschmetterten Baumstämmen bis zum Kamme des Rückens empor- 
gearbeitet, da brach der Angriff auch schon unter stärksten Verlusten, 
besonders an Führern*), im feindlichen Feuer zusammen. Nur ganz 
*) u. a. siel Oblt. d. R. Ullmann, Komp.Führer 9./6.<3.; Hptm. d, L. 
Richter, Komp.Führer 12./6. G,. wurde schwer verwundet.
	        
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