Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Bottr. h durch J.R. 143 genommen. 
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schwenken und das Feuer gegen den Altkirch-Graben aufzunehmen*). 
Die weiter östlich vorgehenden Wellen der 1., 6. und 7. Kp. brannten 
nach vorn durch, um dem Flankenfeuer zu entgehen, gerieten dabei aber 
in die langsamer fortschreitende Feuerwalze der eigenen Artillerie und 
hatten auch dadurch Verluste. Oblt. S ch u ch a r d, 1./143, wurde durch 
einen Granateinschlag verschüttet und kampfunfähig. Unter seiner Füh- 
rung hatten zuvor Gruppen der 1. den Steinbruch 584 erreicht und dort 
25 Mann gefangengenommen, darunter einen französischen Oberst. An- 
dere Teile der 143er unter Lt. B r u n n e r und V.F. R o h m a n n 
gelangten bis zu den Batterien fund h. Batterie f war völlig zerstört 
und unbesetzt. 
„Batterie !> war nahezu unversehrt und besaß riesige, schwer betonierte 
Unterstände, vollgepfropft mit Franzosen, denen wir ganz unerwartet kamen. 
Die schmalen Eingänge lieh ich schnell besetzen. Die Besatzung ergab sich kämpf» 
los. Sie bestand aus etwa zwei Kompagnien mit einem Stab und einer Ver» 
bandstelle. Offiziere und Mannschaften machten einen ganz verstörten Eindruck 
und gaben wie geistesabwesend die Waffen ab." (Lt. Brunner, 7./143). 
Etwa 240 Franzosen wurden gefangen zurückgeschickt. Im Verband- 
räum fanden sich weitere zehn bis zwölf Verwundete und ein Arzt vor. 
V.F. R o h m a n n regelte die Verteidigung, Lt. B r u n n e r erkundete 
indessen das Vorgelände südwärts und stieß auf Feind. In dem sich ent- 
spinnenden Feuergefecht fielen seine Begleiter; er selbst erhielt einen 
Schädelschuß, vermochte sich aber noch nach der Batterie zu schleppen. 
In der Batterie d fanden sich im Laufe des Vormittags Versprengte 
aller Sturmkompagnien des J.R. 143 ein, auch vierzehn S9er. Das Kom¬ 
mando übernahm Lt. d. R. W i n k l e r, 6./143. Im Werk entdeckte man 
zehn unversehrte französische M.G. mit Munition. Sie alle nebst drei deut- 
schen M. G. wurden rings um die Batterie in Stellung gebracht. Ausge- 
sandte Patrouillen konnten rechts und links keinen Anschluß an deutsche 
Truppen gewinnen. 
Da der Angriff der Division gelungen zu sein schien, hielten 12./143 
und I./Pi. 15 die Zeit für gekommen, den Griff nach dem Z.W. la LaufSe 
zu wagen. Um 8° und 11° vorm. sowie zwischen 1° und 3« nachm. unter- 
nommene Versuche, aus dem Fort Vaux herauszukommen, wurden je- 
doch jedesmal durch das auf den Ausgängen liegende feindliche Feuer 
oerhindert. Aus der durch Beton verbürgten Sicherheit des Werkes die 
Leute in das feindliche Artilleriefeuer hinauszubringen, war nicht mög- 
lich. Erst gegen 4° nachm. stieß in einer Feuerpause die erste Welle hier 
*) Hier fiel u. a. Lt. d. R, Sonders, 4./143. 
Verdun 1916. II. Teil 
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