Neuer Großtampf in Sicht.
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Am 27. Juni übernahm J.R. 99 den Abschnitt Damloup und als
«Erbteil den Auftrag zur Erstürmung der Hohen Batterie.
2. Die zweite Sommerschlacht.
1. und 59. I.D. vom 3. bis 11. Juli.
Mit den französisch-englischen Anfangserfolgen in den ersten Juli-
Etagen an der Somme zog neue Hoffnung in die Brust der Verteidiger
Verduns; bleischwer hatte der Druck des deutschen Angreifers während
des Monats Juni auf ihnen gelastet. Nicht mit Unrecht nahmen sie an,
daß die deutsche O.H.L. das Verdun-Unternehmen schnellstens werde
liquidieren müssen.
Die O.H.L. zögerte denn auch nicht, der A.Gr. Ost sofortige Abgaben
an schwerer Artillerie sowie die Bereitstellung von Reserven zur Ver-
wendung an der Somme aufzuerlegen. Sie bezeichnete Einschränkung
des Menschen- und Munitionsverbrauchs als dringend erwünscht, ent-
schied sich aber trotzdem für Fortsetzung des Angriffs. So brachte der
Juli abermals eine gewaltige Kraftanstrengung der Deutschen gegen
Verdun. Das Angriffsziel waren wiederum Fort Souville und die öst-
lich davon auf dem Montagne-Rücken bis zum Laufse-Wald sich er-
streckende Hauptstellung des Gegners.
Hiergegen stürmten bei Fleury das Alpenkorps, anschließend das
X. R.K. des Generals K o s ch, und zwar im Chapitre die 193. I.D., im
Fumin und im Berg-Wald die 1. I.D., schließlich das XV. A.K. mit der
59. I.D. an der Straße Fort Baux—Tavannes und östlich.
Eine besondere Einwirkung auf den Ausgang des Kampfes ver-
sprach man sich von einer Neuauflage des Grünkreuzschießens, das beim
letzten großen Angriff die Erwartungen erfüllt hatte. Nach zahlreichen
Gefangenenaussagen hatten die Franzosen durch das Gas starke Ver-
luste an Toten und Kampfunfähigen erlitten. Selbst noch südwestlich
der Stadt Verdun hatte sich Gas fühlbar gemacht und Paniken hervor-
gerufen.
Nachdem in der ersten Juliwoche die Witterung für einen Gas-
angriff denkbar ungünstig gewesen war, brachte der 9. Juli endlich
sonniges, klares Wetter. Am 19. begann das Zerstörungsschießen und
um Mitternacht vom 19./11. das Gasschießen. Am 11. morgens stürmten
die deutschen Divisionen.
In der Front der 1. I.D. (Genlt. v. E o n t a) standen am 11.7. die
gleichen Regimenter, die schon den Kampf des 23. Juni durchgefochten