Mißerfolg auch bei der SV. I.D.
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J.R. 172. Es galt zunächst, die noch am Nordhange der Damloup-Schlucht
sitzenden Franzosen zu fassen. 8./132, Hptm. Dettinger, geriet be-
reits beim Bormarsch durch das Baux-Tal in Gaswolken, dann in Ar-
tilleriefeuer und wurde nach Verwundung ihres Führers so zersprengt,
daß sie am 23. völlig ausfiel.
6« vorm. stürzten 9. und 12. Kp. den Hang der Damloup-Schlucht
hinunter. Wieder ratterten vom Laufve-Walde her französische Ma-
schinengewehre. Bald schlug auch feindliches Sperrfeuer zwischen die
Stürmenden. Lt. d. R. Grasser wurde verwundet. Lt. d. R. Per-
d i s ch, der Führer der 12., fiel. Dreimal setzte die 1». Kp. unter
Führung des tapferen Lt. d. R. B a r t e n st e i n zum Angriff an. Jedes-
mal warf M.G.Feuer aus dem IWerk 780 die Sturmwellen in die
Granattrichter.
Abends, in der Dämmerung wurden die schweren Verluste des
III. Batls. durch die herangezogene 7. Kp. ausgeglichen. In der Nacht
erschien auch die 8. Kp. und stellte am oberen Ende der Damloup-
Schlucht den Anschluß an J.R. 172 her.
Während dieser Kämpfe der 132er versuchte jenseits der Damloup-
Schlucht das J.R. 105, dem Feinde die Hohe Batterie zu entwinden.
Der 40 m lange, mit hoher Erdschicht überdeckte Betonbau überragte die
nächste Umgebung um 7 bis 10 m und beherrschte die zu seinen Füßen
liegenden deutschen Gräben völlig. Sein Inneres barg mehrere tiefe,
schußsichere Unterstände. Im Verein mit dem 150 m südwestlich gelege¬
nen IWerk 780 war die Hohe Batterie der Kern des Widerstandes
auf diesem Eckpunkte der feindlichen Verdun-Front.
Die Wegnahme des wichtigen Stützpunktes fiel dem II./105, Hptm.
Renner, zu. Am 21. und 22.6. beschossen Mörser die Batterie, auch
Minenwerfer gesellten sich am 22. dazu. Am 23. sollte 8./105, Lt. d. R.
P a s s e n g e, mit Pionieren der 2. R./Pi. 16 und Flammenwerfern von
Norden her das Werk angreifen, während die 5. Kp., Lt. d. R. H e m -
p e l, von Osten die Front der Batterie niederhielt.
6° vorm. gingen Stoßtrupps unter Lt. Rommel vor, gefolgt von
einem Zuge der 8./105. Die zuerst eindringenden Trupps gerieten mit
der rechtzeitig alarmierten Besatzung in einen Handgranatenkampf. Der
Flammenwerfer versagte. Die nachfolgende Unterstützung erhielt vom
Nordhange der Damloup-Schlucht M.G.Feuer in den Rücken, stutzte
und suchte Deckung am Fuße des hohen Walles der Batterie. Lt. H e m -
p e l bemerkte die Bedrängnis der Kameraden und schickte einen Zug
der 5. gegen die Front der Batterie vor, der aber ebenfalls bereits nach