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J.R. 132 besetzt die Anschlußbatterie.
Besonders schwer hatte die 8. Kp. gelitten. Lt. S p i n d l e r war
tot, zwei Zugführer verwundet. Sie allein hatte neun Gefechtsordon-
nanzen verloren, die beim Versuch, Meldungen zurückzubringen, samt-
lich durch Gewehrfeuer gefallen waren.
Die Division befahl erneuten Sturm um 4° nachm. Mörser und
schwere Haubitzen würden zuvor eine halbe Stunde die nächsten An-
griffsziele nochmals beschießen. Nötigenfalls feien die vorderen eigenen
Gräben zu räumen. 2" nachm. verließ der entsprechende Befehl des
Majors D o r n d o r f den Regimentsgefechtsstand auf dem Hardau-
mont. 2%Stunden brauchte die Ordonnanz für den Weg zur Fumin-
Schlucht, der über das stark beschossene Vaux-Tal hinwegführte. Als der
Divisionsbefehl die Bataillons-Kommandeure der vorderen Linie er-
reichte, war die Sturmzeit verstrichen. Ein für 6'° abds. von diesen
selbständig geplanter Angriff gelangte nicht zur Ausführung, da ihn die
Kompagnie-Führer nach Lage der Dinge für aussichtslos erklärten. —
Bei der 50. I.D. sollten am 23.6. nach dem Befehl des Genmai.
Weber, der wiederum den Infanterieangriff leitete, erreichen: um
6° morg. J.R. 172 und 132 den Südrand der Daumloup-Schlucht,
I.R. 105 die Hohe Batterie und JWerk 780-, 8° morg. I.R. 172 und
132 die Höhenlinie des Lauföe-Waldes.
Da I.R. 172 bereits am 21. den Steinbruch 579 besetzt und damit
den ersten Teil seiner für den 23. vorgesehenen Tagesaufgabe schon
erfüllt hatte, konnte das Stellungs-Bataillon, II./172, das Fortschreiten
seiner Nachbarn rechts und links zunächst abwarten.
Schwieriger hatte es I.R. 132, das zuerst noch die Franzosen vom
Vaux-Berg — wo sie sich bislang noch gehalten hatten — vertreiben
mußte, bevor es an die Lösung der ihm am 23. zufallenden Aufgabe
denken konnte. Der Hauptstützpunkt des Feindes auf dem noch von ihm
besetzten Teile des Baux-Berges schien die Anschluß-Batterie südwestlich
des Forts zu sein. In der Abenddämmerung des 22. erkundete Lt. d. R.
G r a s s e r, 9./132, in Begleitung seines Burschen das Vorfeld und
fand diese Batterie unbesetzt. Sogleich ließ er seine Kompagnie sich in
den Trümmern einnisten, wobei aus den Unterständen und der Um-
gebung 23 verwundete Franzosen gesammelt wurden.
Am 23. morgens sollten nunmehr vorgehen: Die 9. Kp. von der
Anschluß-Batterie, die 12. von der Ostflanke des Forts, die 10. von der
alten Stellung zwischen Fort und Liese-Sappe, die aus der Bereitschaft
im Chena-Wald vorgesandte 8. Kp. zwischen Anschluß-Batterie und