Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Der Angriff der 1. I.D. scheitert. 
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am 21. beschädigten Werfer nicht wieder hergestellt und vorgebracht 
werden konnten. 
Im Chapitre war die 7. R.D. durch die 103. I.D. abgelöst worden. Im 
Abschnitt der 1. I.D. wurden das Jäg.Regt. 3 durch Gren.Regt. 3, das 
I.R. 41 durch das I.R. 43 ersetzt. Den Befehl über die Sturminfanterie 
führte Genmaj. Paschen, Kdr. der 2.J.B. Nach dem Angriffsentwurf 
sollte die 1. I.D. um 6° vorm. den südlichen Teil der Souville-Nase, um 
8° den Höhenrücken nordöstlich des Forts Souville erreichen. 
6° vorm. brachen die 3. Grenadiere*) vor. 
„Schon fünf Minuten vorher setzte lebhaftes Infanterie- und M.G.Feuer 
auf unsere Stellung ein. Es verstärkte sich beim Heraustreten der ersten Wellen 
aus dem Graben. Von rechts aus dem Chapitre flankierten drei bis vier M.G. 
unsere Linie. Die erste Welle hatte schwere Verluste und kam schnell zum 
Stehen. Ebenso wurde jede neuvorgetriebene Welle zu Boden gezwungen. Die 
gegen das flankierende Feuer eingesetzten M.G. konnten nichts ausrichten, da 
die feindlichen M.G. geschickt aufgestellt und eingebaut waren." (Hptm. Ney- 
mann, 6./Gr.3.) 
Die feindliche Stellung wurde nirgends erreicht. Erst im Abend- 
dunkel konnten die Sturmkompagnien in die Ausgangsstellung zurück- 
kehren. 
Östlich des Gren.Regts. 3 rückte am Morgen des 23.6. das I.R. 43 
unter Major D o r n d o r f in die Kampflinie. Schon der nächtliche Ab- 
marsch des Regiments hatte unter starkem feindlichen Artilleriefeuer 
gelitten. Ein Teil der 7. mit dem Komp.Führer, Lt. d. R. Schwerin, 
und der größte Teil der 12. Kp. wurden zur 103. I.D. abgedrängt 
und nahmen am 23. an deren Kämpfen teil. Von den zugeteilten Pio- 
nieren der 3./Pi. 18 war bei Sturmbeginn kein Mann zur Stelle. Da 
in dem zerwühlten Gelände des Berg-Waldes nur Granattrichter die 
Stellung andeuteten, ein Zurechtfinden im Dunkeln äußerst schwierig 
war, so fehlte mancherorts der Zusammenhang der Kampflinie völlig. 
Um 6° vorm. gingen die Sturmkompagnien vor. Bei den Befehls- 
stellen in der Fumin-Schlucht hörte man das Geknatter des Infanterie- 
feuers, vernahm das Lebendigwerden des Artilleriefeuers. Dann ebbte 
der Kampflärm ab. Stunden verstrichen. Keine einzige Meldung aus 
der vordersten Linie erreichte die Bataillonsstäbe. Eigene Beobachtung 
und Nachrichten vom Gr.R. 3 ergaben, daß es bei der 1. I.D. nicht zum 
besten stand. Erst gegen Mittag brachten Verwundete die Meldung, daß 
auch hier der Sturm am überwältigenden feindlichen Feuer völlig ge- 
scheitert war. 
*) Regt».Führer am 23.6. Oberstlt. Frhr. v. Uckermann.
	        
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