Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Das IWerk endlich in deutscher Hand. 
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südwärts des Betongrabens nistete sich allmählich die vordere Eiche- 
rungslinie ein. Lt. Weiland wurde hier in der nächsten Nacht schwer 
verwundet. 
Als 11./43 zum Sturm antrat, deckte 2./43, Lt. d. R. Weitzel, 
deren rechte Flanke, indem sie an dem bisherigen linken Flügel des 
III./43 vorbei bis zu Anlage h vorging. Die linken Flügelgruppen der 2. 
packte die Kampfeslust; sie begleiteten den Angriff der 11. gegen die 
JWerk-Stellung. 
Gleichzeitig mit 14./Jäg. 3 stießen ferner 12., 10. und 9./43 in süd- 
licher Richtung bis auf die letzte Bodenwelle am Nordrande der Lager- 
Schlucht vor. 9./43 besetzte die verlassene Battr. c. 
Nach Einbruch der Dunkelheit lag J.R. 43 mit seiner vordersten 
Linie auf dem Fumin von 598 über Battr. c — Anlage d bis 520. An¬ 
schließend sicherte das Iäg.R. 3 mit Postierungen bis 517. Ostpreußen 
und Jäger begannen, sich einzugraben, als der Franzose etwa 9'» abds. 
einen Gegenangriff unternahm. Er wurde abgewiesen, vor allem 
durch das unverzüglich einsetzende Sperrfeuer der deutschen Artillerie. 
19« abds. fand an dieser Stelle der Kampf ein Ende. Der Siegespreis des 
Tages war gesichert, das IWerk, das gefürchtete und so oft bestürmte*), 
war endlich genommen. Neben einem beträchtlichen Geländegewinn und 
der Wegnahme wichtiger Kunstbauten zeugten rund 599 Gefangene — 
darunter ein Stabsoffizier, acht Offiziere, zwei Ärzte — und 22 er¬ 
beutete M.G. für die Größe des Erfolges**). 
Wenn sich der Verlauf der Eroberung des IWerks auch nicht mehr 
*)Angriffe gegen das IWerk fanden statt oder wurden versucht afh: 
19.3. durch II./91.7; 31.3. durch 3./R. 7. 9./R. 6. 4./Pi. 30; 2.4. durch 4./R. 7; 
12.4. durch IL/60, S./Pi.30; 7.5. durch 6., 7./41; 1.6. durch 5., 6./41; 2.6. nachm. 
durch 4., 6.. 11./41; 2.6. abends durch 4., 6., 10., 11./41; 3.6. durch IL/43; 4.6. 
dreimal durch II./43; 5.6. durch II./43; 8.6. durch Jäg. 3, J.R. 43. 
**) Um die Verteilung des Siegeslorbeers entstanden s. Zt. ebenfalls 
Meinungsverschiedenheiten. Jeder der Hauptbeteiligten, Iäg.R. 3 und J.R. 43, 
wollte das Werk allein erobert haben. Es wurden deshalb von dem Komman- 
deur der 1. I.V., Genmaj. v. Wedel, im Juni 16, unmittelbar nach den Er- 
eignissen, Berichte von Kampfzeugen beider Regimenter eingefordert. In einem 
Gutachten kam General v. Wedel zu dem Schluß, daß an der Einnahme der 
Befestigungsgruppe des IWerks Angehörige des LV./Jäg. 3 und des HL/43 
„ungefähr gleichmäßig in vorderer Linie mitgewirkt haben". Schon damals be- 
standen erhebliche Widersprüche der Kampsteilnehmer. Auch neuerdings ein- 
geholte Berichte zahlreicher Mitkämpfer beider Regimenter haben die Vorfälle 
am IWerk am 8.6. abends nur teilweise klären Helsen. Im allgemeinen hat 
die Forschung das Urteil des Genmaj. v. W e d e l nur bestätigen können.
	        
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