Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Die günstige Gelegenheit richtig erfaßt. 
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umtoste, entdeckte einer der Vordersten der 4. Kp., Gefr. Höngen, 
zufällig einen Graben, der dicht am Nordhange des von Damloup nach 
der Hohen Batterie hinführenden Höhenrückens entlanglief. Der Komp.- 
Führer, Lt. d. R. M e h l h a u f e n, raffte rasch einige Leute zusammen 
und sprang mit ihnen in diesen Laufgraben. Höngen rannte im 
Granathagel zurück und wies anderen Gruppen den Weg. Lt. Mehl- 
hausen drang mit Höngen in dem leeren, ziemlich flachen Graben 
vor, vom Vaux-Verge her heftig durch Maschinengewehre beschossen. 
Unerwartet stößt die kleine Schar — sieben Köpfe I — auf eine stark¬ 
besetzte Schanze. Sofortiger Angriff mit Handgranaten streckt einige 
Gegner nieder, die übrigen ergeben sich. Durch den Lärm aufmerksam 
gemacht, eröffnet ein wenige Schritte weiter im Laufgraben hinter einer 
Sandsackbrustwehr stehendes M.G. das Feuer. Ohne Zögern springt 
ein Grenadier furchtlos vor — Handgranaten hinter die Sandfackmauerk 
Das Feuer schweigt. „Vier" M.G. stehen dort, 30 Mann geben sich 
gefangen. Den Laufgraben hinauf sieht man Franzosen flüchten. Mit 
Hilfe nachkommender Gruppen der 4.Kp. wird noch ein weiterer 
Teil des Rückens besetzt. Nachgezogene Maschinengewehre nehmen von 
hier aus mit sichtbarem Erfolge die feindlichen Gräben am Südhange 
des Vaux-Berges unter Feuer. Die 4.Kp. arbeitet sich dicht an die 
Hohe Batterie heran. Erst hier kommt der schneidige Vorstoß zum 
Stehen, da die vorhandenen Kräfte zum Angriff auf die Batterie selbst 
zu schwach und die Leute der 4.durch die vorausgegangenen Anstren- 
gungen völlig ausgepumpt sind. 
Der Kühnheit und Unerschrockenheit des Lts. Mehlhausen 
und seiner sechs Begleiter verdankte das Grenadier-Regiment in erster 
Linie die Eroberung des Damloup-Rückens. Später rückten die 12., 3., 
1. und 2. Kp. nach und besetzten den 650 m langen Laufgraben. 
Nach dem Fall von Damloup hatten die Franzosen, wie H. Bor- 
d e a u x berichtet, den Damloup-Rücken größtenteils geräumt. Seine 
Besatzung, die 4. Kp. des franz. 142. I.R., beschränkte sich auf die 
Behauptung der Hohen Batterie und einer 150 m östlich von ihr, 
quer über den Bergrücken laufenden, kleinen vorgeschobenen Stel- 
lung. Hier wurde die französische Postierung von den ostpreußischen 
Grenadieren überwältigt, ebenso ein MG.Zug des franz. 52. J.R. Das 
Erscheinen der Deutschen dicht vor der Hohen Batterie erfüllte den 
Feind mit Sorge. Zwei Kompagnien des aus der Reserve schleunigst 
vorgezogenen I. Batls. des 52. J.R. versuchten am Abend des 3. einen 
Gegenangriff. Er wurde in der Entfaltung durch deutsches Artillerie-
	        
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