Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

126 
Um den Damloup-Rücken. 
Kompagnien konnten sich ungestört einrichten. Erst 5° nachm. setzte 
feindliches Artilleriefeuer gegen das Dorf ein, dem aber kein Gegen- 
angriff folgte. Die Grenadiere verloren: Tot ein Offizier (Lt. v. M a - 
ch u i), 12 Mann; verwundet zwei Offiziere, 72 Mann; vermißt vier 
Mann*). Die Franzosen büßten außer ihren blutigen Verlusten 18 
Offiziere, 502 Mann an Gefangenen ein, darunter einen Batls.Stab. 
Dem entschlossenen Zupacken der Grenadiers und der geschickten 
Wahl der Angriffszeit war ein schöner Erfolg beschieden gewesen. Noch 
aber fehlte die Erledigung des zweiten Teiles des Gesamtauftrages, 
die Eroberung des vom Dorfe aus nach Westen verlaufenden Damloup- 
Rückens. Am Morgen des 3.6. erhielt das Gren.Rgt. 3 erneut Befehls 
auch diesen Rücken zu nehmen. Mittags hatte Oberstlt. v. Ucker¬ 
mann den Auftrag schriftlich in Händen. Art und Zeit des Angriffs 
waren ihm überlassen. Er verabredete mit dem Führer des rechts 
benachbarten I./53, Hptm. Sandkuhl, daß dieses um 7« abds. die 
südöstlich des Forts Vaux gelegenen feindlichen Gräben nehmen fallt«,, 
während I./3 gleichzeitig den Damloup-Rücken selbst angriff. Vorberei- 
tung und Deckung des Unternehmens durch Feld- und schwere Ar- 
tillerie veranlaßte Oberst Fretzdorsf. 
Oberstlt. v. Uckermann ließ den ganzen Südrand des Dorfes 
nur von 3. und 4./105 besetzen und stellte am Wege Vaux-Damloup 
zum Angriff bereit: die ihm als Verstärkung zugesandte 6./Gr. 3 rechts, 
die 1. Kp. in der Mitte und die 4. links, unmittelbar am Westrande 
des Dorfes. 6. und 1. sollten in der Damloup-Schlucht vorgehen, die 
4. auf dem Damloup-Rücken; hinter ihr im Dorfe standen die 12., 2. 
und 3./Gr. 3 als Reserven. Die Bereitstellung der Kompagnien erfolgte 
in heftigem feindlichen Artilleriefeuer, so daß von der 6. Kp. nur 
geringe Bruchteile auf den vorgeschriebenen Platz gelangten. 
7° abds. trat das Bataillon Uckermann an und wurde sofort von 
wütendem Sperrfeuer der französischen Artillerie empfangen. Von bei- 
den Talhängen der Damloup-Schlucht knatterten dazu feindliche Ma- 
schinengewehre. Die 6. und 1. Kp. wurden bereits nach wenigen 
Schritten zu Boden gezwungen. Die 4. Kp. kam mit der vordersten 
Welle etwa 100 m vor; dann stockte auch hier der Angriff. Er hätte 
das Schicksal so manches anderen geteilt, wenn nicht ein glücklicher Um- 
stand dem Unternehmen doch noch zu einem Erfolge verholfen hätte. 
Während das Abwehrfeuer der französischen Kanonen die Grenadiere 
*) Die Verluste der 3. und 4./105 waren nicht zu ermitteln.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.