Volltext: Das Ringen um Fort Vaux [14/II. Teil] (Band 14 II. Teil / 1928)

Wütender Dorikampf in Damloup. 
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das Fort eingedrungen feien, entschloß er sich zum sofortigen Vorgehen. 
8"° vorm. traten die Grenadiere an. Sie hatten Glück. Die Augen 
der feindlichen Artillerie-Beobachter waren um diese Zeit nur nach 
Fort Vaux gerichtet, wo die Lage zunächst ungeklärt war. Das Bataillon 
Uckermann erhielt daher keinen einzigen Kanonenschuß. Auch die 
auf dem Damloup-Rücken stehenden feindlichen Maschinengewehre tra- 
ten erst in Tätigkeit, als die vordersten Angriffswellen bereits den 
Dorfrand erreichten*). Das M.G.Feuer verursachte in den Hinteren 
Staffeln einige Verluste, vermochte aber den Sturm nicht aufzuhalten. 
Ihn deckten sieben auf der Weinberg-Höhe stehende M.G. der Grena- 
diere, indem sie über ihre das Tal durchschreitenden Schützenlinien hin- 
weg auf den Dorfrand schössen. 
Der Einbruch kam der Dorfbesatzung überraschend. Die durch das 
deutsche M.G.Feuer an ihre Plätze gefesselten Wachen am Dorfrande 
hatten kaum Gelegenheit, die weiter rückwärts in ihren Kellern sitzen- 
den Hauptteile der Kompagnien zu alarmieren. Erst im Dorfe selbst kam 
es zu ernsteren Zusammenstößen. Aus Häuserruinen und Kellerfenstern 
drang Gewehrfeuer. Dazwischen tackten Maschinengewehre aus ver- 
steckten Orten. In erbittertem Nahkampf wird ein Kellerloch nach dem 
anderen genommen. Durch die Fensterluken werden Handgranaten ge- 
schleudert. Vis zum äußersten wehrt sich die Besatzung und ergibt sich 
erst, als weiterer Widerstand völlig nutzlos erscheint**). 
Zwei Züge der Sachsen und ein Zug der 4./Gr. 3 unter Lt. d. R. 
Mehlhausen, angefeuert durch den errungenen Erfolg, stießen 
gleich durch das Dorf hindurch und besetzten den 4(10 m südlich gelegenen 
unteren Teil des Lauf6e-Rückens. Sie vermochten sich auf diesem jedoch 
nicht zu halten, da sie dort nicht nur von der feindlichen Artillerie be- 
schössen, sondern vor allem von dem hier liegenden eigenen Abriegelungs¬ 
feuer gefaßt wurden. 
Nach Beendigung des Kampfes, der nur eine Stunde gedauert 
hatte, besetzten 4., 3.,2./Gr. 3 sowie 3. und 4./105 nebeneinander den 
Südrand, 12./Gr.3 den Westrand des Dorfes und anschließend I./Gr. 3 
die Lücke zwischen Damloup und dem linken Flügel des I.R. 63. Die 
*) Oberstlt. v. Uck ermann hatte angesetzt: 4-/3, Lt. d. R. M e h l h a u - 
s e n, auf den Westteil: 3 /3, Lt. v, M a ch u i, auf die Mitte: 2./3, Lt. d. R. 
M i e n t u s, aus den Ostteil und 4./105,Lt, d, R, E g l y, auf den Ostrand 
des Dorfes. 1./3, Lt. d. R. W o l s f, schloß am Wege Vaux—Damloup die 
Lücke zwischen Vaux-Berg und Westrand Damloup. 3./105 blieb zunächst in 
Reserve auf der Feuilla-Höhe. 
**)V.F. Rutat, 4./3, eroberte dabei allein 3 feuernde feindliche M.G.
	        
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