Volltext: Heinrich Wottawa

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Konservatorium der Musik in Wien, Professor Heinrich Wottawa, 
welcher der Einladung folgte, während seines kurzen Aufent 
haltes in Linz nicht nur der Prüfung beizuwohnen, sondern 
auch die Anwesenden mit einigen Proben seines vollendeten 
Spieles zu erfreuen. Der Herr Professor spielte: Henselt, ,Eroika', 
Konzext-Etude, und die ,Arie des Pagen' aus Mozart Hochzeit 
des Figaro', für den Konzertvortrag eingerichtet vom Vortragenden 
selbst, gab aber schließlich noch zwei ebenso kunstvolle Stücke 
darauf." 
Die „Arie des Pagen" erschien bald nachher, November 
1907, im Drucke und wurde jenen Winter in Wien massenhaft 
gespielt. 
In Linz, und zwar im Vereine „Apostolat der christlichen 
Tochter", Ursulinenkloster, spielte Fräulein Berta Kriechbauer 
am 12. Februar 1908 den „Reigen". „Ich freue mich besonders", 
schrieb Wottawa nach letzterer Aufführung dem Direktor des 
genannten Vereines, Dr. Alois Hartl, „und danke auch der 
jungen Pianistin, daß mein Stück auch in Linz aus der Feuer 
taufe der Öffentlichkeit gehoben wurde." 
Was die Jnstrumentalwerke betrifft, so wurde die Suite 
„Immenses" von einem größeren Orchester unter Wottawas 
Leitung in Wien am 24. April 1904 glänzend aufgeführt. Das 
Verdienst hievon gebührt dem bekannten kunstsinnigen, damals 
in Wien, später in Brioni (Küstenland) domizilierenden Guts 
besitzer Leopold Kupelwieser. „Ein herrliches Werk, über 
strömend von einer Welt von Schönheit, Gefühl, Seele und 
Plastik" — so nannte einer der Zuhörer, der später noch zu 
nennende bayerische Pfarrer Karl Huber,H dieses Werk. Eine 
wiederholte Aufführung desselben sollte seitens der Wiener Bach- 
Gesellschaft im Jahre 1906 geschehen. Es war dies eine neue, 
eben erst gegründete Orchestervereinigung, die sich der Kompo 
sitionen Wottawas angenommen hatte, und dieser war über 
glücklich, als die Aufführung stattfinden sollte. Wegen finanzieller 
Schwierigkeiten mußte sich jedoch die Gesellschaft vor dem Kon 
zerte auflösen?) 
War Wottawa auf diese Weise um eine Hoffnung ärmer 
geworden, so wurde er im gleichen Jahre um eine betrübende 
Erfahrung reicher. Denn mit einer Aufführung in München 
war er höchst unzufrieden. 
Das Programm nennt Gustav Drechsel als Dirigenten 
des Novitäten-Konzertes, ausgeführt vom Kaim - Orchester am 
Samstag den 15. Dezember 1906 in der Tonhalle München. 
Unter den vier Nummern des Konzertes bildet Wottawas Werk 
die dritte und ist folgendermaßen angekündigt: 
0 An Hartl, 7. Februar 1913. 
y Nach dem „N. Wiener Tagblatt" vom 24. Oktober 1912.
	        
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