Volltext: Geographisch-historische Skizze von Großraming

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Reichraming, er nltnlmt aber btn durch die £)rtsd)aft Bvunnbacht 
fließenden Pleissabach, der links den Loibner-, rechts den Brunn- 
bach aufnimmt. 
Diese Bäche haben eine große Bedeutung für die Siedlungs¬ 
geschichte von Großrarning. Nur längs der Bäche war es möglich^ 
Ziemlich ebene Straßen anzulegen, längs bet Bäche mußte sich 
also -der VerWr entwickeln und haben sich auch die Ort*- 
schäften gebildet. 
Mf den Bergen ist eine dauernde Besiedlung unmöglich, 
frort wurden aber Almen angelegt. Solche Almen gab es 1626 
in Brunnbach: die Schellnaueralm (seit ca. 1670 AlmbauerU 
Wendenalm (seit ca. 1840 Bauer Stadler), Kogleralm (1873 
abgebrannt und dann verkauft, wofür sich der Kogler in Reich-, 
raming eine Alm kaufte), Großortbauernalm, Kronstememlm 
am Alpkogel, Gschwendtalm ant Gamsstein, der Marbachler 
hatte früher eine große Alm am Ebenforst. 
Sn Oberpleissa gibt es eine Brennalm am Alpkogel, 
Stockeralm, Lumpleckeralm. 3nt Rodelsbach befindet sich die 
Untobergerbauernalm am Hieslberg und gegenüber die Habichler-? 
tilm, von denen die erste früher zur kleinen Forsthub gehörte. 
Eine Alm befindet sich auch im: Snnbach, Hennalm, die früher 
zur großen Borfthatib gehörte. 3n früheren Zeiten soll Moos 
eine Alm des Kronsteiner gewesen sein und später war die 
Alm des Mooser der Kohlschlag. 
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Siedlungsgeschichte von Grohraming. 
Ueber die Ureinwohner hiesiger Gegend ist nichts bekannt. 
Wahrscheinlich haben schon die Kelten zeitweise hier Aufenthalt 
genommen. 9m Jahre 15 v. Chr. eroberten die meßt gebietenden 
Römer allles Land bis zur Donau und nannten die neue ProvinH 
Norikum. 3ur Hebung der Viehzucht legten sie schon Almen 
an (cafae alipinae). Durch: unsere Gemeinde führte eine wichtige 
Römerstraße von Lauriacann (Lorch) über Steyr, Ternberg, Losen- 
stein, Großraming, AKenmarkt, Buchauersattel nach Admont, 
da ist es doch recht natürlich, daß hie und da, vielleicht bei der 
Schelinau, Hintstein -usw. auch schon Häuser standen. Uebrigens 
dürste auch der Name „Walter" („Walcher") noch an die Römer 
erinnern; z. B. Wallerberger (Waicherlberger), Walter graben 
(Wasch ergraben). 
482 vergehen die Römer vor den vordringenden Germanen 
wieder unsere Gegenden,. Um 510 nahmen die aus Böhmen 
(Bofyemia) stammenden Bojer, Bojuvaren oder Bajuvaren das 
Land in Besitz, das von nun an Bayern hieß. Die Ostgrenze! 
Bayerns bildete die Enn^s. Oestlich der Enns lebten schon seit 
ungefähr 670 die milden Avaren. Um 700 dürsten im Gefolge 
der Avaren auch Slawen hiehergekommen sein, wie es noch
	        
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