Volltext: Geographisch-historische Skizze von Großraming

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nichts. Da aber sein Hunger immer größer wurde, warf er das 
Goib und die Edelsteine wieder hin uni) sagte, ein Löffel voll 
©ries fei ihm lieber, als alle Kostbarkeiten. Die Zwerge gaben 
ihm das Gewünschte, sagten ihm noch, er habe sein Glück 
verscherzt und führten ihn wieder ans Tageslicht, nachdem er 
sieben Tage im Grimmern gewesen war. Da die Zwerg« von da 
ab jedem sterblichen Menschen abends einen Löffel voll Gries 
gaben und «s auch sonst dort öfter geisterte, bekam bas Bauern- 
Haus den Namen Grauensitz. Nachdem die zwei Eheleute ge. 
starben waren, wollte niemand mehr das Haus bewohnen und 
es verfiel. 
••..53®e'r99<schichte wird auch vom Lindauberg in Gasten* 
«rjahlt. Ein Hexenloch gibt es in der Nähe des Rameis Biele 
Arden auch vom sogenannten „Finsteren Graben." von 
der (Fürstenau nach Oberpleifjü erzählt. 
Sagen von unterirdischen Seen habe ich zwei erfahren- 
ff'!"“ • dem Hehenberg im Neustiftgraben sich 
vcfinben. Es sollen zu Seiten andauernden Regens sogar Fische 
und Grottenolme bei den Quellen herauskommen. Das Wa.'er 
fließt rings um den Berg in gleicher Höhe aus dem Berg her¬ 
aus. was den Spiegel bes Sees anzeigen soll. Auch ber Heh«n. 
tag soll nachgehen, seit 70 Fahren schon um 30 Meier. An einer 
oteue tritt ber unterirdische See zutage und bildet ein« Art 
JJfeerauge. Eine zweite unterirdische Höhle mit einem S«e 
soll unter betn Ort Großraming selbst sein und der See 
besonders das Becken zwischen Pfarrhof, Salzwimmer und 
Kogler ausfüllen. Tatsächlich finb in bi«fetn Gebiete an drei 
Stellen schon tiefe Gruben entstauben, in denen sich zu Zeiten 
andauernden Regens viel Wasser ansammelt, das gleichsam 
van unten kommt. Auch auf dem Pl«issal>erg in Brunnbach soll 
«in 6-e« fein. 
Kogl ufroCrirbi^C ®Öt)ten *s auch noch am Hiaslberg, Ernst- 
. bn der Höhle am Hiaslberg soll früher auch nach Gold 
und Edelsteinen gesucht worden sein, bisher ist es aber keinem 
Verwegenen gelungen, etwas zu finden. * 
Pflanzenkunde. 
Großraming ist roie jede andere Kalkalpengegend ein Eldo- 
rabo für jeden Pflanzenfreund. Die unermeßlichen Wälder sind 
bestanden von herrlichen Tannen- und Fichtenbäumen, von Föhren 
und Lärchen. Daneben sehen wir mächtige Eichen, Buchen. Ulmen 
unb Birken Mehr einzeln stehen Linden, Robinien, Ahorn 
unb Cfchen, Schlehe unb Weißborn. Die Bauernhäuser sinb um- 
Öf^n von einem Walb von Obstbäumen, roie Aepfel- unb Birn- 
bäume, an Wiesenrändern stehen Reihen oon ZivetschkenbLumen
	        
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