Volltext: Leben, Wirken und Stipendienstiftung des Joachim Grafen von und zu Windhag

und Zuversicht, sie werden mir diese meine letzte Bitt nit abschlagen, die- 
weilen ich Ihnen von meinen Vorhabendten Dispositionen Vor andern Yill 
vertraut und hingegen Von Ihnen aller Willfährigkeit bin Vertröstet worden, 
es solle auch solche mühewaltung durch meine Tochter und Herrn Execu- 
tores mit gebührlichen Dankh erkennet werden. 
Es ist aber bey der Bibliothek zu merkhen dass extra locum triplicis 
Bibliothecae noch an Zweyen anderen Orthen Unterschidliche Büecher Vor¬ 
handen sind: als zu Wienn in meiner retirada, welche ich dem Kloster 
Münzbach verschaffe, in dessen Catalogum auch dieselbe zu denen 
Jenigen, welche ich dem Kloster schon Vorhin bey der Fundation einge¬ 
händigt, auf Ewig eingeschriben werden sollen; so sind auch vili Unter¬ 
schidliche Büecher (darunter vili pro Scholaribus) in dem sogenannten 
Convent Zimmer bey dem Osterreichischen Saall, welche ich meinem Alum¬ 
nat oder Seminario zu Münzbach verschaffe, darüber auch ein ab¬ 
sonderlicher ordentlicher Catalogus aufgerichtet und bey selbigem Alumnat 
ganz unveränderlich unter des P. Praefect et Professorum getreüe obacht 
und Vorsorg Erhalten werden solle. Bey dem 
Achtzehnten 
puncten ist nunmehr wisssend, wie widerwärtig sich Herr Doctor Kirch¬ 
stätt er mit den seinigen ein Zeit hero wider mich ohne alle Ursach er- 
zaigt, dardurch er nun die von mir bishero Gegen ihn und seinige erzaigte 
Freund- und Schwägerschaft selbst brechen thuet und sich also deren 
hieuor ausgeworfener Legaten ipso facto Unfähig macht: wie ich auch die¬ 
selbe hiemit revociere: wann sie sich änderst noch in meinen Lebzeitten zu 
meiner billichen Satisfaction nicht corrigieren. Bey dem 
Zwanzigsten 
puncten ist zu wisssen, dass der ägidy Pürkhl seithero in Kriegs- 
Wesen Todts Verblichen, dahero nun sein ausgeworfenes Legat für sich 
selbst gefallen ist: es solle aber desselben Vatter Karl Pürkhl der bey mir 
depositarte Pürkhlische Nobilitation und Wappenbrief in Originali zuge¬ 
stellt und zugleich sein noch vorhandener Schuldschein zum Cassieren hin¬ 
ausgegeben werden. 
Dagegen will ich dem Joachim Putzer sein vorhin pr Zweitausend 
gulden ausgeworfenes Legat mit ain Tausend gulden Vermehrt und auf 
drey Tausend gulden vermacht haben, die Ihm auch, wann er dieselben 
zu seinem Nutzen bedürfen wird, in paarem gelt Von meiner Verlassen¬ 
schaft hinausgegeben, entzwischen aber zu seiner Nothdurft anstatt des 
Intree Jährlich ain Hundert Thaler, das ist ain Hundert fünfzig Gulden, 
erfolgt werden solle, Wie auch meine hinterlassene Leibeskleider neben 
meinen wenigen gewehr, sovill ausser der Rüstkammer vorhanden ist, so¬ 
wohl auch der Vorhin Vermachte Enzmilner'sche Willkhommen alss nem- 
lich ein silberner vergoltter Greif.
	        
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